Karlsruhe (jl/pm) Die EnBW würde gerne zwei unrentable Steinkohleblöcke am Standort Heilbronn vom Netz nehmen – das teilt der Energiekonzern mit. Die betroffenen Steinkohleblöcke 5 und 6 nahmen Mitte der 1960er den Betrieb auf und leisten jeweils 125 Megawatt. Eine Abschaltung ist nur möglich, wenn die Kraftwerke nicht systemrelevant sind, sprich wenn durch eine Abschaltung die Energieversorgung der Region weiterhin gewährleistet werden kann.
Dies überprüfen nun die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) in Abstimmung mit der Bundesnetzagentur (BNetzA). Wenn das Kraftwerk als systemrelevant eingestuft wird, ist eine Abschaltung ausgeschlossen. Es sei jedoch möglich, die betroffenen Steinkohleblöcke gegen eine Vergütung im Rahmen der Reservekraftwerksverordnung in die Netzreserve einzutragen.
Falls die Außerbetriebnahme der Steinkohleblöcke genehmigt wird, werden davon rund 80 Mitarbeiter betroffen sein. Für sie sollen „sozialverträgliche Maßnahmen“ entwickelt werden, heißt es von Seiten der EnBW. Der dritte Steinkohleblock 7 soll davon unbetroffen bleiben, wie die EnBW mitteilt.
Bereits im Juli 2013 hatte die EnBW geplant, Kraftwerke in den Standorten Marbach und Walheim vom Netz zu nehmen. Augrund der Systemrelevanz war dies nicht möglich.