EnBW mit Mega-Verlust im Jahr 2016

Karlsruhe (pm/ms) Der Energiekonzern EnBW hat heute in einer Pressekonferenz die Bilanz fürs abgelaufene Geschäftsjahr 2016 präsentiert. Wie das Unternehmen mitteilt, lag der Fehlbetrag im vergangenen Jahr bei 1,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 konnte der Energieversorger noch ein Plus von rund 158 Millionen Euro verzeichnen. Aufgrund des hohen Verlusts soll die Dividende gestrichen werden.  

Hauptgrund für den Mega-Verlust sind die hohen Kosten für den Atomausstieg. Die liegen in Milliardenhöhe. Der Beitrag des Unternehmens zum Atommüllfonds liegt bei 4,7 Milliarden Euro und belastet das Ergebnis zusätzlich. Das operative Geschäft des Energieversorgers lag im Jahr 2016 bei 1,9 Millionen Euro und somit im Rahmen der Erwartungen. Im Vergleich zum Jahr 2015 ein Rückgang um acht Prozent. Besonders schlecht lief es für die EnBW im Stromgeschäft. Bei Handel und Erzeugung brach das Ergebnis um satte 56 Prozent auf 337 Millionen Euro ein. Der Anteil des Segments am Konzernergebnis beträgt 17,4 Prozent. Um die Zukunft zu sichern, möchte das Unternehmen in diesem Jahr auf die Ausschüttung der Dividende verzichten.

Ausblick 

Für das laufende Geschäftsjahr 2017 rechnet die EnBW zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder mit einem leichten Anstieg des operativen Ergebnisses. „Wir gehen davon aus, das operative Ergebnis mindestens stabil zu halten, und wir haben den Ehrgeiz, sogar einen leichten Ergebnisanstieg von bis zu 5 Prozent erreichen zu können. Dies müssen wir natürlich unter den Vorbehalt stellen, dass sich das Umfeld nicht erneut unerwartet verschlechtert“, so Thomas Kusterer, Vorstand der EnBW.