Karlsruhe (pm/da) Die Elefantenkuh Lina ist heute Morgen im Karlsruher Zoo gestorben. Wie ein Sprecher des Zoss mitteilte, hatten die Tierpfleger das 46-jährige Tier gegen 8 Uhr auf die Außenanlage gelassen, wo sie kurz darauf tot im Wasserbecken aufgefunden wurde. Der Zoo hatte die Elefantenkuh am 21. Februar 2017 als Notfalltier aufgenommen.
,,Bei ihrer Ankunft war Lina in einem sehr schlechten körperlichen Zustand, abgemagert und dehydriert, dazu hatte das Tier einen äußerst schlechten Pflegezustand sowie Erfrierungen an der Haut. Die Tierpfleger rund um Revierleiter Robert Scholz schafften es, Lina wieder aufzupäppeln. Auch die regelmäßigen Untersuchungen durch Zootierärztin Julia Heckmann bestätigten den immer besseren gesundheitlichen Zustand“, so der Sprecher des Zoos. Im vergangenen November sei es dem Tier wieder schlechter gegangen; es habe sich aber wieder erholt und sei besonders am frühen Morgen über die Außenanlage der Elefantenresidenz getobt. ,,Wir hatten keinen Hinweis darauf, dass es ihr aktuell nicht gut gehen könnte“, äußerte sich Tierärztin Heckmann. Um die genaue Todesursache zu klären, wird das tote Tier im Institut für Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht. In der Altersresidenz für Asiatische Elefanten nimmt der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe eigenen Angaben zufolge Tiere aus Zirkussen auf, die nicht mehr reisen sollen, oder Elefanten, die in anderen Zoos aufgrund ihres Alters oder anderen Problemen nicht mehr in ihren Gruppen bleiben können. Lina kam aus einer osteuropäischen Privathaltung, lebte in einer Gruppe bestehend aus drei Elefanten, die regelmäßig in Zirkussen auftraten. Die anderen beiden Elefanten hatten das Tier aus der Gruppe verstoßen, es war über Monate einzeln in einer alten Halle, die nicht beheizt werden konnte, gehalten worden. Dann entschloss sich der damalige Besitzer, dass Tier nach Karlsruhe abzugeben.
Bild: Zoo Karlsruhe