Ernüchternde Bilanz – jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradfahrer

Stuttgart (pm/fk) Das Innenministerium Baden-Württemberg teilte gestern die Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2014 mit. Demnach ist jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradfahrer.

Allerdings erwiesen sich die Schwerpunktkontrollen im 2. Halbjahr 2014 als wirksam und auch weniger Fußgänger waren verunglückt.

Auf den Straßen in Baden-Württemberg gab es mit 466 Verunglückten ähnlich viele Tote wie im Vorjahr. Seit 2004 bedeutet das einen Rückgang um ein Drittel, trotz höherer Verkehrsbelastung. Mit 42 Prozent war die Hauptunfallursache überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit. Bei den tödlichen Motorradunfällen war dies sogar mit 71 Prozent der Fall, so Innenminister Reinhold Gall.

Im vergangen Jahr ist die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer von 85 auf 101 gestiegen, was in etwa 20 Prozent entspricht. Von den Fahrradfahrern mussten im vergangenen Jahr 53 Personen das Zeitliche segnen. Bemerkenswert war hingegen, dass die Anzahl der getöteten Fußgänger 2014 um 35 Prozent auf 55 zurückging.

„Viele Verkehrsteilnehmer scheinen oftmals zu vergessen, dass sich eine höhere Geschwindigkeit unmittelbar auf die Zunahme des Anhalteweges sowie auf die Schwere der Verletzungsfolgen auswirkt“, stellte der Minister fest. Um die Verkehrsteilnehmer noch mehr dafür zu sensibilisieren, werde im Zusammenhang mit intensiven Geschwindigkeitskontrollen verstärkt auf Anhaltekontrollen mit verkehrserzieherischen Gesprächen gesetzt.

Als Verkehrsteilnehmer gilt, dass man sich seiner Verantwortung stets bewusst sein sollte. Der traurige Fakt, dass durchschnittlich alle 19 Stunden ein Mensch bei einem Verkehrsunfall sein Leben lassen musste, bestätigt dies.