Region (cm) In Deutschland wird etwa alle vier Minuten irgendwo eingebrochen, und auch Baden-Württemberg ist im Fokus der Langfinger. Insbesondere Karlsruhe scheint mit seiner Nähe zur Autobahn immer attraktiver für Einbrecher zu werden. Doch Einwohner stehen dem nicht hilflos gegenüber, denn mit moderner Sicherheitstechnik lässt sich die Gefahr eines Einbruchs zumindest verringern.
Der wichtigste Faktor bei der Einbruchsprävention ist die Zeit. Kriminelle wollen ihre Beute so schnell wie möglich ergaunern und brechen ihren Einbruchsversuch meist nach wenigen Minuten ab, wenn sie nicht in das Haus bzw. in die Wohnung hineinkommen. Dementsprechend sinnvoll ist es, Fenster und Türen mit hochwertigen Schlössern zu sichern. Bewährt haben sich vor allem Schlösser mit sogenannten Pilzkopfzapfen, die sich nicht ohne Weiteres mit einem Schraubenzieher knacken lassen. Auch Panzerriegel vor der Tür und Schlösser mit Bohr-und Ziehschutz stellen einen wirksamen Schutz dar.
Immer mehr Menschen gehen außerdem dazu über, ihr Zuhause mit sogenannten Smart-Home-Geräten auszustatten. Schließlich können elektronische Helfer wie die sogenannten Motion Sensoren weit mehr, als bloß Heizung oder Beleuchtung zu steuern. Die kleinen Geräte können als Bewegungs-, Licht-, und Temperatursensoren im Haus verwendet werden und senden ihrem Besitzer eine Nachricht, sobald Veränderungen – beispielsweise aufgrund eines Einbruchs – in der Umgebung registriert werden. Außerdem können solche Smart-Home-Produkte zur Abschreckung genutzt werden, indem man beispielsweise das Haus beleuchtet, wenn man selbst nicht da ist.
Doch auch die beste Technik schützt nicht, wenn man sich selbst falsch verhält. Abstand nehmen sollte man von gut sichtbaren Kameras im Eingangsbereich, da sie signalisieren könnten, im Haus gebe es etwas Wertvolles zu holen. Auch überquellende Briefkasten oder dauerhaft heruntergelassene Rollläden gilt es zu vermeiden, da dies Abwesenheit signalisiert. Fenster sollten beim Verlassen des Hauses stets geschlossen und die Haustür verriegelt werden. Für Einbrecher ist ein gekipptes Fenster eine regelrechte Einladung, da es sich im Handumdrehen öffnen lässt. Ebenso vorsichtig sollte man beim Posten von Urlaubsbildern in sozialen Netzwerken sein, die dem kriminellen Betrachter die Garantie bieten, dass der Account-Inhaber verreist ist. Zwar haben die wenigsten Menschen ihre Adresse bei Facebook und Co. stehen, doch lässt sie sich mithilfe von Suchmaschinen oder dem Telefonbuch im Nu herausfinden.
Wer länger verreist, sollte Freunden oder Nachbarn seinen Schlüssel anvertrauen und darum bitten, von Zeit zu Zeit nach dem Rechten zu sehen. Dann kann man die eigenen vier Wände ruhigen Gewissens für einige Zeit verlassen.
Bildrechte: Flickr Broken Glass / Glasbruch Christian Schnettelker CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten