Karlsruhe/Stuttgart (pm/pas) Der gebürtige Karlsruher Harry Ettlinger wird am 15. Februar in der Staatlichen Kunsthalle mit der Staufermedaille in Gold ausgezeichnet, das teilt das Wissenschaftsministerium heute mit. Ettlinger hatte zusammen mit den allierten Kunstschutzoffizieren zahlreiche geraubte und verschollene Kunstschätze aufgespürt und ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben. Sein Leben wurde unter der Regie von George Clooney verfilmt und läuft derzeit in den Kinos unter dem Titel „Monuments Man“.
Ettlinger wurde 1926 in Karlsruhe geboren. Bereits zwölf Jahre später floh er mit seiner Familie in die USA, da er in Deutschland von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. 1945 kehrte Ettlinger mit der US-Army nach Deutschland zurück – als Angehöriger einer speziellen Truppeneinheit, die geraubte und verschollene Kunstschätze aufspüren und sichern sollte. „Dem weitsichtigen Entschluss der britischen und US-amerikanischen Regierung, das deutsche Kulturgut vor der Zerstörung zu bewahren und dem Engagement jedes einzelnen ‚Monuments Man‘ verdankt unter anderem die Kunsthalle Karlsruhe, dass sie ihre während des Kriegs in bombensichere Depots ausgelagerten Sammlungsbestände auf sicherem Weg und ohne Verluste zurückerhalten hat“, sagt Staatssekretär Jürgen Walter. Baden-Württembergs Geschichte sei eng verknüpft mit der Geschichte von Menschen wie Ettlinger.
Auf dem Bild zu sehen ist ein Selbstporträt Rembrandt Harmensz van Rijns – eines der Bilder, die Ettlinger in die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe zurückbrachte.