Dritte Streikwelle bei den privaten Versicherern

Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) In der laufenden Tarifrunde für die bundesweit rund 170.000 Beschäftigten im privaten Versicherungsgewerbe hat die Arbeitnehmergewerkschaft Verdi erneute Proteste und Warnstreiks angekündigt. Die Gewerkschaft hat die Arbeitnehmer an den Standorten in Karlsruhe und Stuttgart dazu aufgerufen, die Arbeit im Rahmen einer bundesweiten Streikwoche am Freitag niederzulegen. Die Warnstreiks sollen am Montag fortgeführt werden. Die bisherigen drei Verhandlungsrunden zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband waren gescheitert. Einen Termin für eine potentielle Fortsetzung der Verhandlungen gibt es bislang nicht. 

Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter und aller Zulagen um 4,5 Prozent, eine Steigerund der Ausbildungsvergütung um 50 Euro sowie die unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Die Arbeitgeber bieten bislang eine schrittweise Gehaltssteigerung um durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr – verteilt über die kommenden drei Jahre. Ein Angebot, das nach Einschätzung der Gewerkschaft nicht genügt. „Mit der 3. Streikwelle wollen wir den Druck noch einmal erhöhen, damit die Arbeitgeber Ihre Verweigerungshaltung aufgeben und endlich Bereitschaft zeigen, Regelungen bezüglich eines Zukunftstarifvertrages „Digitalisierung“ zu vereinbaren und ein angemessenes Gehaltsangebot zu machen, welches nicht mehr zu Reallohnverzicht führt“, so Verdi-Landesfachbereichsleiter Frank Hawel.