Drei Zika-Fälle in Baden-Württemberg

Stuttgart (pm/dm) In Baden-Württemberg sind seit Ende Dezember 2015 drei Fälle von Zika-Virus-Fieber registriert worden. Die betroffenen Personen erkrankten nach Rückkehr von Reisen nach Kolumbien und El Salvador. Das schreibt das Regierungspräsidium Stuttgart in einer Pressemitteilung.

Eine Übertragung in Deutschland halten Experten allerdings für sehr unwahrscheinlich. Das teilt das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart mit.

Für Schwangere gefährlich

Zika-Virus-Erkrankungen verlaufen in der Regel komplikationslos und auch häufig völlig ohne Symptome. Infektionen in der Schwangerschaft werden jedoch nach gehäuftem Auftreten von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen in Brasilien mit einer Zika-Virus-Infektion der Mütter während der Schwangerschaft in Verbindung gebracht.

Dr. Karlin Stark, Abteilungspräsidentin des Landesgesundheitsamtes, empfiehlt daher Schwangeren auf eine Fernreise in Länder, in denen das Zika-Virus derzeit vorkommt, zu verzichten. Nach Aufenthalt in einem bekannten Verbreitungsgebiet während ihrer Schwangerschaft sollten Schwangere unabhängig vom Auftreten von Symptomen ihren Frauenarzt über die Fernreise informieren.

Da es Hinweise darauf gibt, dass das Virus auch durch Samenflüssigkeit übertragen wird. Männern, die aus Zika-Verbreitungsgebieten zurückkehren, sollten deshalb für zwei Wochen mit Kondomen verhüten, empfiehlt das Landesgesundheitsamt.

Das Virus breitet sich derzeit vor allem in südamerikanischen Ländern aus.