Ditib reagiert: Keine Geheimverhandlungen

Karlsruhe (pm/ms) Der türkisch-islamische Verband Ditib hat den Vorwürfen von Teilen der CDU bezüglich des geplanten Großmoscheebaus widersprochen. Es habe keine Geheimverhandlungen gegeben und die Gemeinde habe alle Gemeinderatsfraktionen mit Vorabinformationen versorgt, so Ditib. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ingo Wellenreuther hatte mangelnde Transparenz, bei den Verhandlungen der Stadtverwaltung mit Ditib, beklagt. Oberbürgermeister Frank Mentrup warf der CDU im Gegenzug „populistische Stimmungsmache“ vor. 

Ditib habe alle Gemeinderatsmitglieder über ein Interesse für den Standort am Mühlburger Bahnhof informiert. Nach Angaben des Verbands habe es lediglich um einen Vorschlag, nicht um ein konkretes Angebot gehandelt. Daher könne von einer Geheimverhandlung keine Rede sein, so die Gemeinde. Ditib sei eigenen Angaben zufolge daran interessiert, dass die geplante Moschee in das Mühlburger Stadtbild passt. Aus diesem Grund habe sich der Verband an alle Fraktionen des Karlsruher Gemeinderats gewandt, um sie über das Interesse am Grundstück und das geplante Vorhaben aufzuklären.

Ditib bewertet die Kritik der CDU als Stimmungsmache, die zu einer Spaltung der Gesellschaft führen könnte:“Wir, als ein fester Teil der Karlsruher Bürger, wären sehr besorgt, wenn unsere Wünsche und Bedürfnisse, die wir seit Jahren äußern und mit Geduld auf deren Verwirklichung warten, politisch instrumentalisiert werden und dadurch zu einer Spaltung der Gesellschaft führen“.