Karlsruhe (pm/amf) Der Neubau des Wildparkstadions ist endgültig beschlossen. Stadt und KSC haben die insgesamt fünf Verträge für den Bau des neuen Stadions heute Morgen unterschrieben, wie die Vertreter beider Parteien in den Räumen der IHK Karlsruhe am Nachmittag bekannt gaben. Damit haben die zähen Verhandlungen, die seit Monaten nur schleppend vorankamen, doch noch einen positiven Abschluss gefunden. Oberbürgermeister Frank Mentrup bezeichnete den Notartermin am Freitagmorgen als einen „wahrhaft historischen Termin“. In die gleiche Kerbe schlug auch KSC-Präsident Ingo Wellenreuther, der von einem „historischen Tag“ für den Verein sprach.
Bereits Ende nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten im Wildpark beginnen. Die Gesamtkosten für das neue Stadion belaufen sich auf rund 113 Millionen Euro. Der KSC hat sich dazu verpflichtet, den Großteil der Kosten – rund 74 Millionen Euro – durch Pachtzahlungen über 33 Jahre hinweg zu refinanzieren. 35.000 Zuschauern wird das neue Wildparkstadion in Zukunft Platz bieten. Laufen die Bauarbeiten nach Plan, könnte das neue Stadion 2020 fertig sein.
Zähe Verhandlungen finden ihr Ende
Der Karlsruher Gemeinderat hatte bereits im Juni grünes Licht gegeben und mehrheitlich für den Bau eines neuen Fußballstadions am Standort Wildpark gestimmt. Im September hatten dann die KSC-Mitglieder auf der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins KSC-Präsident Ingo Wellenreuther bemächtigt, die Planungen für das neue Stadion abzuschließen. Es folgten zähe Verhandlungen zwischen Stadt und Verein, die nur stockend vorankamen – es schien, als könnte das Projekt doch noch scheitern. OB Mentrup warf dem KSC mehrmals vor, die Unterzeichnung der Verträge hinauszuzögern. KSC-Präsident Ingo Wellenreuther hingegen beharrte öffentlich darauf, die Verträge nur dann zu unterschreiben, wenn sie für den Verein als Mieter des Stadions tragbar seien.