Karlsruhe (pm/ij) Nach dem Neonazi-Aufmarsch am Pfingstsamstag und den Gegendemonstrationen in Durlach meldet sich heute die Partei „DIE LINKE“ zu Wort.
Der Kreisverband „DIE LINKE“ schreibt in ihrer Mitteilung, dass es nach der Demonstration der Rechten zu erschreckenden Übergriffen der Polizei auf Gegendemonstranten gegeben hätte. Neben einem ausufernden Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray sei eine Pferdestaffel ohne Vorwahnung in die Gegendemonstration geritten und habe auf sie eingeschlagen.
Weiter kritisiert die LINKE-Bundestagsabgeordnete Karin Binder in der Mitteilung: „Schon im Vorfeld des TddZ beschworen Stadt und Polizei eine Gefahr von angeblicher linker Gewalt, setzten Antifaschisten mit den rechten Netzwerken gleich und rollten so einen roten Teppicch für die Neonazis aus.“
Auch der LINKE-Bundestagskandidat Michel Brandt meldet sich zu Wort. Er verurteile den Polizeieinsatz: „Das Vorgehen der polizeilichen Einsatzkräfte ist nicht nur völlig unverständlich, sondern skandalös. Die Sanitäter sprechen von über 100 Verletzten. Wenn bei einem Polizeieinsatz so viele Menschen, die aktiv die Demokratie gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Verherrlichung der Nazidiktatur verteidigen, verletzt werden, dann läuft etwas falsch. Soll Karlsruhe immer weiter zum Tummelplatz nationalsozialistischen Gedankenguts sein? Besser wäre, dass die Verantwortlichen von Stadt und Polizei gemeinsam mit der demokratischen Zivilgesellschaft Strategien entwickeln, um dieses reaktionäre und rassistische Treiben in Karlsruhe zu beenden.“