„Diamantenprozess“ wird erneut verhandelt

Baden-Baden (pm) Der sogenannte Diamantenprozess wird vor dem Landgericht Baden-Baden erneut verhandelt, das teilte das Landgericht Baden-Baden heute mit. Zwischen 2000 und 2007 haben ein Mann aus Sinzheim und eine weitere Mitangeklagte Diamanten als Kapitalanlage verkauft. 

Mit Urteil vom 25.01.2010 hatte das Landgericht Baden-Baden nach mehr als 30 Verhandlungstagen, Vernehmung von rund 70 Zeugen und mehrfacher Anhörung eines Sachverständigen einen Angeklagten aus Sinzheim wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges in 56 Fällen und wegen Betruges in 81 Fällen, wegen versuchten Betruges in zwei Fällen und wegen Beihilfe zum versuchten Betrug in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die weitere Angeklagte hatte das Landgericht wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges in 56 Fällen, wegen Betruges in 78 Fällen und wegen versuchten Betruges in zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Angeklagten hatten gemeinsam zwischen 2000 und 2007 in mehreren Firmen, zunächst von Deutschland aus, später aus dem benachbarten Elsass Diamanten als vermeintliche Kapitalanlage an Anleger im gesamten deutschsprachigen Raum veräußert.

Nach Revision Schuldspruch bestätigt

Auf die Revisionen der Angeklagten hatte der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 14.04.2011 den Schuldspruch bestätigt und lediglich hinsichtlich des Strafausspruchs das Urteil des Landgerichts Baden-Baden aufgehoben und insoweit die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht zurückverwiesen. Daher wird der Prozess ab dem 5. November erneut verhandelt.