Karlsruhe (pm/da) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie Baden kämpfen heute in Karlsruhe für einen Tarifvertrag. ,,Die Synodalen und Entscheider sollen mitbekommen, was den Beschäftigten wichtig ist: Tarifvertrag, Gewerkschaft und Kirche – das geht zusammen und ist zeitgemäß“, sagte Silke Hansen von ver.di Baden-Württemberg. Mit ihrer Aktion heute von 11-13 Uhr wollen die Anwesenden der Landessynode der Evangelischen Landeskirche ihre Forderungen für die kommende Frühjahrstagung mit auf den Weg geben.
Auf der Tagung vom 17. bis zum 21. April in Bad Herrenalb entscheidet die Landessynode unter anderem über das zukünftige Arbeitsrecht. Im Vorfeld wollen die Diakoniemitarbeiter heute in Karlsruhe eine Menschenmauer auf dem Marktplatz aufstellen, die in DIN-A2 den Slogan der Tarifbewegung, ,,Tarifvertrag… jetzt!“ aufblättern. Anschließend will ver.di Luftballons des Netzwerkes ver.diakonie Baden steigen lassen und es soll Ansprachen von kirchlichen Vertretern, des Netzwerks und ver.di geben.
Beschäftigte wollen Tarifverträge und Mitbestimmung
Nach Angaben von ver.di erwarten die Beschäftigten eine Öffnung für Tarifverträge in der Diakonie. ,,Sie sehen nicht ein, warum sie zwar dem Kostendruck und der Arbeitsverdichtung in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft ausgesetzt sein sollen, aber ihnen ganz normale Tarifverhandlungen für gute Tarifverträge und volle Mitbestimmung im kirchlichen Arbeitsrecht verwehrt bleiben sollen“, so ver.di. Entgegen der Forderung nach einem Tarifvertrag will die Landeskirche laut der Gewerkschaft den kirchlichen Sonderweg mit mehr Transparenz ,,ertüchtigen“. Ver.di: ,,Einige Arbeitgeber in der Unternehmensdiakonie wollen Tarifverträge verhindern und ihren bisherigen Vorteil daraus bewahren.“ Die aus gewählten und berufenen Mitgliedern der Landeskirche bestehende Landessynode will nun auf ihrer Frühjahrstagung entscheiden, wie zukünftig die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Kirche und Diakonie in Baden geregelt werden. Eine Entscheidung wird am 20. April im Haus der Kirche in Bad Herrenalb erwartet.
Bild: ver.di Baden-Württemberg