Region (pm/vg) Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beamte in Baden-Württemberg von 41 auf 39,5. Deutschlandweit sei Baden-Württemberg eines von zwei Ländern, die noch an der 41-Stunden-Woche festhalten. Am vergangenen Donnerstag gab es erste Gespräche zwischen dem DGB und dem Staatsministerium.
Der DGB fordert, dass Flexibilität am Arbeitsplatz nicht nur zu Lasten der Beschäftigten geht. „Die 41-Stunden-Woche hat ausgedient. Es ist überfällig, die Wochenarbeitszeit der Beamtinnen und Beamten zu reduzieren und sie an das Niveau der Tarifbeschäftigten von 39,5 Wochenstunden anzugleichen. Heute, wo es dem Land Baden-Württemberg so gut geht wie niemals zuvor, ist es höchste Zeit, die Ungleichbehandlung der Beamtinnen und Beamten zu beenden“, sagt Gabriele Frenzer-Wolf, die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende. Die geringere Arbeitszeit dürfe dann aber nicht mit geringeren Einkommenssteigerungen kompensiert werden,so Frenzer-Wolf.
Schwere Arbeitsbedingungen für Beamte
Eine Sonderauswertung des DGB Index „Gute Arbeit“ hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten im öffentlichen Dienst eine deutliche Arbeitsverdichtung wahrnimmt. Zunehmender Termindruck und gleichzeitig mehr zu bearbeitende Vorgänge schaffen Arbeitsbedingungen, die langfristige Folgen haben, so der DGB weiter. Mehr als 40 Prozent der Befragten schätzen laut DGB, dass sie unter den aktuellen Bedingungen nicht das reguläre Renten- oder Pensionsalter erreichen.