Karlsruhe (pm/mw) Der Karlsruher SC hat in Abstimmung mit der Stadt Karlsruhe am Donnerstag fristgerecht Beschwerde bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingelegt. Hintergrund ist deren Ablehnung des Ausnahmeantrags nach Nichtüberdachung der provisorischen Südtribüne im Wildparkstadion.
Ihre nach dem Entscheid öffentlich aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten haben Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und KSC-Präsident Ingo Wellenreuther inzwischen in einem persönlichen Gespräch beigelegt.
In seiner gemeinsam mit dem städtischen Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark erarbeiten Beschwerde listet der KSC Argumente auf, die die DFL davon überzeugen sollen, eine Ausnahmegenehmigung für die Zweitliga-Saison 2019/2020 zu erteilen. Dazu gehören die seit den 90er Jahren bestehenden Ausnahmeregelungen für das Bestandsstadion wie das Engagement der Stadt zur Sicherstellung eines künftig uneingeschränkten lizenzrechtlichen Zustands mit Umsetzung des Vollumbaus bis 2022.
Als weitere Gründe führt die Beschwerde die Standdauer der provisorischen Südtribüne von höchstens zwölf Monaten an, aus deren Überdachung ein unverhältnismäßiger Kostenaufwand aus Steuermitteln entstünde, sowie die organisatorischen Maßnahmen zur Verbesserung der Unterbringung der Gästefans teilweise auch auf der Haupttribüne. Darüber soll die Beschwerde die DFL an ihre geübte Praxis der mehrjährigen Ausnahmegenehmigungen für andere Vereine erinnern.
Vor dem Hintergrund der Sitzung des Betriebsausschusses des Eigenbetriebs Fußballstadion im Wildpark am 10. Mai und der Sitzung des Gemeinderats am 14. Mai hat der Verein die DFL um eine zeitnahe Entscheidung gebeten.