Der Marktplatz im Visier von „Giulia“

Karlsruhe (pm/yb) „Giulia“ kommt beim Bau des Gerlinde-Tunnels unter Kaiserstraße gut voran: Der Tunnelbohrer ist derzeit auf ihrem Weg vom Durlacher Tor zum Mühlburger Tor zwischen der Adler- und der Kreuzstraße unterwegs und hat damit gut die Hälfte der Strecke zwischen der Haltestelle Kronenplatz und dem Marktplatz zurückgelegt.

Auch oberirdisch laufen derzeit die Arbeiten auf allen Baufeldern: Am Mühlburger Tor können nun die Verankerungsarbeiten der Rampenwände weitergehen, nachdem sich der Verdacht auf unter der Kaiserallee liegende Kampfmittel nach den Sondierungen zerschlagen hat. Östlich des Mühlburger Tors wird in der nächsten Woche ein Teil des Deckels des Tunnelabschnitts zwischen dem Zielschacht für die Tunnelvortriebsmaschine und der Rampe betoniert.

Auf der Nordostecke des Europaplatzes steht am Zugang Karlstraße das Schließen der Oberfläche an. Bis Mitte Februar ist die Fläche rund um den Treppenabgang dann wieder begehbar.

In der Kaiserstraße zwischen Lammstraße und Ritterstraße sind die Stadtwerke entlang der Ladenzeile auf der Nordseite mit Leitungsverlegungen beschäftigt. Auf der Nordwestecke der Kaiserstraße mit der Lammstraße läuft derzeit die Qualitätssicherung für die Hochdruckinjektions-Sohle (HDI-Sohle). Gegenüber, auf der Südwestecke Marktplatz und Kaiserstraße, ist die Verankerung der Sohle fertiggestellt, so dass auch hier in Kürze mit der Qualitätssicherung begonnen werden kann.

In der Durlacher Allee können die Verankerungsarbeiten im Tunnelabschnitt zwischen der künftigen unterirdischen Haltestelle und der Rampe fortgesetzt werden, nachdem auch hier Verdachtspunkte auf Kampfmittel unter der Straße ausgeräumt werden konnten. An der Rampe zum Gottesauer Platz hin werden Schalungsarbeiten vorgenommen.

Auf dem Marktplatz steht ab Samstagabend die Betonage eines weiteren Teildeckels an: Etwa 1.200 Kubikmeter Beton werden in der Nacht auf Sonntag angeliefert und eingebaut. Für den dritten und südlichsten Teildeckel beginnen unmittelbar danach die Bewehrungsarbeiten.

In der Karl-Friedrich-Straße wird südlich und nördlich des Rondellplatzes mit der Verfassungssäule auf ganzer Straßenbreite an den Bohrungen und den sich daran anschließenden Feststoff- und Weichgelinjektionen gearbeitet, um den Boden auf den bergmännischen Ausbruch dieses etwa 250 Meter langen Tunnelstückes vorzubereiten. Von den 2.250 erforderlichen Löchern sind derzeit knapp 800 gebohrt.

Nördlich und südlich des Ettlinger Tors werden die Wände seitlich verankert. Im Bereich des Nordkopfes geht nach dem Abschluss der Ankerarbeiten auf der ersten Ebene der Aushub bis zur zweiten Ebene weiter. Im Südkopf beginnt die Verankerung auf der ersten Ebene. Im Bereich des direkt auf der Kreuzung entstehenden Kombibauwerks wird, nachdem die Decke der alten Unterführung komplett entfernt wurde, jetzt der Abbruch der Bodenplatte des 50 Jahre alten Bauwerks mittels Betonsägeschnitten vorbereitet.

Im sich südlich anschließenden Tunnelabschnitt bis zur künftigen unterirdischen Haltestelle Kongresszentrum erfolgt der Aushub. An der Haltestelle Kongresszentrum werden auf der westlichen Seite Schlitzwände hergestellt.

Im sich südlich anschließenden Tunnelabschnitt stehen die Schlitzwandarbeiten bereits vor dem Abschluss, während an der Rampe bis zur Höhe Augartenstraße die Hochdruckinjektions-Sohle ins Erdreich „eingedüst“ wird.

In der Kriegsstraße ist der Kanalbau zwischen Volksbank und „Scheck in“ nahezu abgeschlossen. Die Stadtwerke nehmen im Bereich der Kreuzung mit der Kapellenstraße jetzt Umschlussarbeiten vor, um neue Leitungen in das Netz zu integrieren.