Landau (pas) Ist eine defekte Dichtung in 50 Metern Tiefe Schuld an den Bodenhebungen und Rissen rund um das Landauer Geothermie-Kraftwerk? Von dieser Theorie berichtet der SWR unter Berufung auf das zuständige Landesamt für Geologie und Bergbau. Um sie zu untermauern, müsse jetzt erneut gebohrt werden. Unterdessen senkt sich das Gelände langsam wieder ab.
Die defekte Dichtung befinde sich im Rohr in 50 Metern Tiefe, sagte der stellvertretende Amtsleiter des Landesamtes, Friedrich Häfner, am Mittwoch in Mainz. Durch das Leck könnten mit Salz und Thermalwasser belastetes Thermalwasser ausgetreten sein und die Bodenhebungen durch eine Art „Balloneffekt“ hervorgerufen haben, berichtet der SWR. Mit einer Erkundungsbohrung bis in 500 Meter Tiefe solle nun nach weiteren Lecks gesucht werden. Eine Gefahr für das Trinkwasser bestehe nicht – dennoch werde das Wasserschutzgebiet Horstwiese, aus dem die Stadt rund ein Viertel ihres Trinkwassers bezieht, weiterhin überwacht.
Seitdem die Bohrungen Mitte März eingestellt wurden, senkt sich das Gelände um das Kraftwerk um bis zu einen Millimeter pro Tag ab. Der Landauer Gemeinderat hatte eine endgültige Abschaltung des Kraftwerks gefordert. Eine Entscheidung über die Zukunft solle es erst nach dem Abschluss der Ursachenforschung geben, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.