Karlsruhe (pm/ms) Im Jahr 2015 landeten 151 Kinder und Jugendliche im Stadt- und Landkreis Karlsruhe mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Wie die DAK-Gesundheit mitteilte, ist damit die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte im Stadtkreis entgegen dem bundesweiten Trend gestiegen, jedoch im Landkreis leicht gesunken. Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2014 im Stadtkreis um rund 36 Prozent, während die Zahl im Landkreis um 13 Prozent gesunken ist.
„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben Alkohol gehört zum Feiern und Spaß haben dazu“, so Michael Richter, Leiter der DAK-Gesundheit in Karlsruhe. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, damit sich die gute Entwicklung auf Bundesebene auch auf unsere Region überträgt und die Zahl der Klinikbehandlungen sinkt.“
Kampagne „bunt statt blau“
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch 2017 die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ im Stadt- und Landkreis fort. Beim bundesweiten Wettbewerb werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln und diese auf Plakaten festzuhalten. „Wir müssen Jugendliche weiter sensibilisieren und über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums aufklären. Das gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut“, so Jana Eßbauer, stellvertretende Leiterin der DAK-Gesundheit.