Region (cm) Die Zukunft der Datenspeicherung- und Verarbeitung liegt in den Wolken. Das heißt in diesem Fall nicht, dass sie nebulös oder noch sehr fern ist. Ganz im Gegenteil, sie hat längst begonnen. Das Stichwort heißt Cloud Computing (Cloud = englisch für Wolke). Ein Verfahren, das für Privatanwender wie Unternehmen zahlreiche Vorteile bietet, aber auch Risiken birgt. Wir erläutern den Stand der Dinge.
Die Kernidee von Cloud Computing ist, dass Daten nicht mehr auf dem Endgerät des jeweiligen Nutzers stationär gespeichert und/oder verarbeitet werden, sondern in der Cloud. Diese besteht aus Recheneinheiten, die über das Internet angesteuert werden und als Datenspeicher dienen oder komplexe Rechenvorgänge übernehmen. Das hat mehrere Vorteile: Werden Daten zusätzlich in der Cloud gesichert, bleiben sie auch verfügbar, wenn die eigene Festplatte zerstört oder beschädigt wird.
Ein weiterer Vorteil, der vor allem dem Trend zur Mobilität und mehreren parallel genutzten Geräten (PC, Smartphone, Tablet) entspricht: Die Daten sind von überall dort zugänglich, wo ein Internetanschluss vorhanden ist.
Inzwischen wird die Technologie nicht nur von Privatnutzern zur Datenspeicherung genutzt (über Dienste wie Dropbox, iCloud oder Google Drive), sondern auch zunehmend von Unternehmen und Institutionen. So bietet das Karlsruher Institut für Technologie seit Jahresmitte allen Studierenden und Mitarbeitern der baden-württembergischen Hochschulen und Universitäten kostenfreien Zugriff zu dem Cloud-Dienst bwSync&Share. Er bietet mehr Speicherplatz und höhere Sicherheit als die privat nutzbaren Varianten.
Eine weitere Nutzungsvariante von Cloud Computing, die insbesondere für Unternehmen interessant ist, ist die Auslagerung von Rechenoperationen in die Cloud. Komplexe Rechenprozesse können durch die Anmietung von Cloud-Servern wesentlich effizienter und kostengünstiger durchgeführt werden, als es bei der Unterhaltung einer eigenen Serverfarm der Fall wäre. Dabei steht neben der reinen Performance vor allem der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.
Sicherheit geht vor
Neben den vorgenannten Vorteilen bringt die vernetzte Natur des Cloud Computing auch Risiken mit sich. Das erfuhren Nutzer des Cloud-Speicherdienstes Dropbox erst Anfang September, als bekannt wurde, dass Hacker bereits vor mehreren Jahren 68 Millionen Passwörter gestohlen hatten.
Trotz solcher Vorfälle wird in Zukunft kein Weg an Cloud Computing vorbeiführen, besonders nicht im professionellen Bereich – dazu ist die Cloud-Technologie zu kosten- und leistungseffizient.
Der Sicherheitsaspekt ist natürlich auch für Unternehmen besonders wichtig – schließlich müssen Kundendaten und Betriebsgeheimnisse hinreichend geschützt sein. Deshalb bieten Provider wie 1&1 Unternehmen ihre Dynamic Cloud Server mit wirksamen Sicherheitsfeatures an: Durch die Verwendung eines SSL-Zertifikats und einer externen Firewall werden die Risiken, die Cloud Computing mit sich bringt, minimiert.
Der Trend zum Outsourcing von Datenspeicher und Rechenpower in die Cloud steht für Fortschritt, Effizienz und bessere Ressourcennutzung. Privatanwender und Unternehmen können gleichermaßen profitieren – allerdings nur, wenn man die Datensicherheit im Blick behält.
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