Pfinztal (pm/da) Nach den erneuten Fahrtausfällen auf den Linien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft haben die Pfinztaler Christdemokraten ihre Kritik am öffentlichen Nahverkehr bekräftigt. ,,Die AVG bekommt ihren Fahrermangel trotz mehrfacher Bekundungen der Geschäftsleitung nicht in den Griff und lässt auf der S4 und S5 erhebliche Fahrten ausfallen“, schreibt die CDU in einer Mitteilung. Für den Vorsitzenden Frank Hörter ist es an der Zeit, den ÖPNV politisch neu zu überdenken.
Aus Sicht der Jungen Union Pfinztal ist der ÖPNV mit seiner derzeitigen Unzuverlässigkeit kein Ansporn für den Verzicht auf ein eigenes Fahrzeug. Auch der Ausbau des Straßennetzes geriet bei der letzten Sitzung der Christdemokraten in die Kritik: Für den Fraktionsvorsitzenden Achim Kirchenbauer läuft die B293 Ortsunfahrung Berghausen zu schleppend; nach Angaben der CDU hat die Landtagsabgeordnete Christine Neumann-Martin bereits ein Schreiben an Verkehrsminister Hermann geschickt. Außerdem will sie das Gespräch mit dem Staatssekretär Steffen Bilger im Bundesverkehrsministerium zu diesem Thema suchen. ,,Es ist völlig unklar, warum Verkehrsminister Winfried Herrmann so lange gebraucht hat und die Planungsunterlagen noch immer im Landesministerium liegen. Das baden-württembergische Verkehrsministerium muss nun schleunigst die Unterlagen an das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur nachliefern, sonst kann kein Projekt begonnen werden und die Bevölkerung wird weiter unnötig belastet, so der Vorsitzende der CDU Pfinztal, Frank Hörter.
CDU will AVG die Zuschüsse kürzen
Bereits in den letzten Monaten hatten die Pfinztaler Christdemokraten die AVG kritisiert, weil sie aufgrund von Fahrermangel Verbindungen der Linie S4 und S5 gestrichen hatte: Im März fielen bis zu zehn Verbindungen am Tag aus. Dagegen regte sich Widerstand aus der Gemeinde – unter anderem sollten die Zuschüsse an den öffentlichen Nahverkehr gekürzt werden. Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV, wies das unter anderem in unserer Sendung ,,Talk im Schlachthof“ zurück und verwies auf die bestehenden Verträge.