Karlsruhe (pm) Wie gestern bekannt geworden ist, wird die Karlsruher Keramikmanufaktur Majolika Anfang nächsten Jahres die Produktion einstellen. Nun gibt es darauf erste Reaktionen der CDU-Gemeinderatsfraktion:
„Das angekündigte Produktionsende der Majolika bedauern wir ausdrücklich. Die Majolika ist für Deutschland und darüber hinaus eine einmalige Einrichtung. Wichtig ist, dass das kunsthandwerkliche und technische Know-how nicht verloren geht“, betont der kulturpolitische Sprecher Stadtrat Dr. Albert Käuflein, der in Anbetracht der wirtschaftlich schwierigen Situation eine Konzentration auf den künstlerischen Bereich vorschlägt. Stadtrat Dr. Käuflein sagt: „Wenn durch eine Umschichtung im Kulturhaushalt Mittel zur Verfügung stehen, könnte der künstlerische Bereich auch weiter gefördert und so der Fortbestand der kunsthandwerklichen Tradition gesichert werden.“
„Wir sehen die Stadt in der Mitverantwortung und erwarten jetzt von Seiten der Stadtverwaltung tragfähige Vorschläge, wie mit es Majolika als Institution weitergehen kann, ohne die Haushaltsituation der Stadt Karlsruhe außer Acht zu lassen. Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Majolika müssen Lösungen gefunden werden“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Tilman Pfannkuch. Man sei „sehr erstaunt“ darüber, eine solche Entwicklung aus der Zeitung zu erfahren, insbesondere nachdem sich der Gemeinderat in der Vergangenheit „außerordentlich“ für die Majolika engagiert habe. Noch zu Jahresanfang habe der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen eine Zuschussanpassung für die Majolika genehmigt.