CDU-Fraktion bewertet Verkehrsgutachten für Baugebiet Oberer Säuterich positiv

Karlsruhe-Durlach (pm/da) Die Karlsruher CDU-Fraktion bewertet das Verkehrsgutachten für das Baugebiet ,,Oberer Säuterich“ positiv. ,,Die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens sind nachvollziehbar. Auch die geplante Ausfahrt vom neuen Baugebiet auf die B3 Richtung Karlsruhe erscheint sinnvoll und bestätigt unsere frühere Einschätzung“, äußerte sich Stadtrat Dirk Müller bei der Vorstellung der Ergebnisse am Montag. Es sei gut, dass die Stadtverwaltung transparent vorgehe und das Gespräch mit den betroffenen Anwohnern.

Auf dem Areal ,,Oberer Säuterich“ in Durlach-Aue soll ein neues Wohngebiet entstehen; die Stadt Karlsruhe plant 385 Wohneinheiten, darunter Reihen- und Doppelhäuser sowie Häuser mit vier Stockwerken. Daneben sollen auch ein Pflegeheim und eine Kindertagesstätte sowie Räumlichkeiten für Kleingewerbe und Gastronomie entstehen.

Bürger befürchten Verkehrschaos und sozialen Brennpunkt

Ursprünglich hätte das neue Wohngebiet 800 Menschen in 400 Wohneinheiten Platz bieten sollen; dazu sollte es fünfgeschossige Gebäude geben. Vielen Durlachern war das zu groß, sie befürchteten, dass das Gebiet zum sozialen Brennpunkt werden könnte und kritisierten, die Straßen seien dem vermehrten Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Die Stadt Karlsruhe überarbeitete daraufhin ihre Planungen und gab ein Verkehrsgutachten in Auftrag, in dem insbesondere unterschiedliche Anbindungsvarianten an die B3 geprüft wurden. Stadtrat Müller: ,,Insgesamt ziehe ich ein positives Fazit und kann nur anregen, dass der Dialog zwischen Stadtverwaltung und den Bürgern von Aue weitergeführt wird. Wir setzen uns aber weiterhin für die Ertüchtigung des Knotenpunktes Schlesier Straße/ Fiduciastraße und der Kreuzung Fiduciastraße/ Südtangente ein.“

Karlsruhe braucht dringend Wohnraum

Im vergangenen Jahr sind die Einwohnerzahlen in der Region Mittlerer Oberrhein stark gestiegen. Den Zahlen des Statistischen Landesamts zufolge, wuchs die Zahl der Einwohner in der Region in den Jahren von 2011 bis 2017 um 48.000 Menschen (das entspricht der Einwohnerzahl Rastatts). Grund für den Zuwachs sei hauptsächlich die Zuwanderung, vor allem aus den europäischen Staaten; die Zahl der Asylsuchenden sei hingegen rückläufig. Besonders viel Bevölkerungszuwachs verzeichneten laut den Experten Karlsruhe (plus 6,8 Prozent), Bretten (plus 6,3 Prozent) und Bruchsal (plus 5,6 Prozent).
Auch die Höhe der Mietpreise und die Kosten für Wohnraum stehen in der Kritik: Jährlich zelten beispielsweise Studierende vier Tage lang in einem Notunterkunfts- und Protestcamp, um auf die explodierenden Mieten und die Wohnungsnot aufmerksam zu machen. In diesem Jahr liegt die durchschnittliche Warmmiete für ein WG-Zimmer in Karlsruhe bei 390 Euro. Der durchschnittliche Mietpreis liegt laut dem Portal wohnungsboerse.net aktuell bei 11,16 Euro pro Quadratmeter.