Karlsruhe (pm/ij) Nachdem manipulierte Sicherheitsprüfungen durch externe Mitarbeiter beim Kernkraftwerk Philippsburg festgestellt wurden, üußert sich nun der BUND zu den Vorfällen:
Dass das Umweltministerium die Meldekriterien verschärfen und die Täuschungsfälle in Philippsburg zu einer Aufklärung führen möchte, begrüßt der BUND in Baden-Württemberg“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V..
Jetzt müssen aber auch Konsequenzen folgen. Die Zuverlässigkeit muss oberste Priorität haben und ist Grundvoraussetzung für den Betrieb eines AKW. Seine Zweifel an der Zuverlässigkeit der EnBW hat der BUND immer wieder detailliert vorgetragen, zuletzt 2015 beim Erörterungstermin zum Rückbau von Block 1 des AKW Philippsburg (KKP 1). Dort hat das baden-württembergische Umweltministerium auf „umfangreiche Verbesserungsmaßnahmen gerade in der Organisation von EnBW“ verwiesen.
„Wenn es noch immer zu Vortäuschung von Kontrollen kommt, waren diese Verbesserungsmaßnahmen offenbar nicht ausreichend. In Philippsburg kommt es immer wieder zu Pannen. Wir fordern eine Neubewertung der Zuverlässigkeit des Betreibers EnBW. Unserer Ansicht nach, mangelt es beim Betrieb des AKW Philippsburg an Sicherheitsbewusstsein und Sachkunde. Zumindest hat die EnBW ihre Fremdfirmen nicht im Griff“, so die Landesgeschäftsführerin.
„Wir haben große Zweifel an der Zuverlässigkeit und Sicherheit beim AKW in Philippsburg. Zweifelsohne muss dies zur Untersagung des Weiterbetriebs der AKW in Baden-Württemberg führen“, fordert Hartmut Weinrebe, BUND Regionalverband Mittlerer Oberrhein.