Bruchsal (pm/ame) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 28. April mehrheitlich einer Bewerbung der Stadt um den Titel „Fairtrade-Town“ zugestimmt. Dazu soll eine Steuerungsgruppe gebildet werden. Bruchsal werde die von der internationalen Fairtrade-Towns-Kampagne geforderten Bedingungen leicht erfüllen können, meinte Gleichstellungsbeauftragte Inge Ganter. Die Zertifizierung stelle eine Würdigung der in diesem Bereich ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger dar.
Unterstützung erfuhr Ganter von SPD-Stadträtin Helga Langrock, welche die Vorzüge des „Fairtrade“ im Allgemeinen ausführte. Ablehnend äußerten sich Dr. Wolfram von Müller (CDU), Lucia Biedermann (FDP) und Dr. Bernd Reißer (AfD) zur Beschlussvorlage. Von Müller bezeichnete die Aufnahmebedingungen als „lächerlich“. Die Probleme der Entwicklungsländer würden durch „Fairtrade“ nicht gelöst und dies sei auch nicht Aufgabe einer Kommune. Biedermann befürchtete steigende Personalkosten bei der Stadt. Bei der Abstimmung gab es dann insgesamt sechs Nein-Stimmen und drei Enthaltungen.