Baden-Baden (pm/ael) Im Stadtwald von Baden-Baden soll es den Borkenkäfern an den Kragen gehen. Die Witterung hatte ihnen optimale Bedingungen zum Brüten in den Bäumen gegeben. Bis zu 3.800 Bäume müssen aus dem Stadtwald gefällt werden, wie das städtische Fachgebiet Forst und Natur Baden-Baden schätzt.
Borkenkäfer, im speziellen Fall Buchdrucker, bohren sich in Bäume ein, um diese als Brutraum zu nutzen. Nur Bäume mit ausreichender Nährstoffversorgung können genug Harz bilden um das Einbohren zu verhindern. Da es in den letzten Wochen zu trocken war, sind viele Bäume, vor allem Fichten, dazu nicht in der Lage. Die Käferpopulation ist exponentiell angestiegen.
In der Vergangenheit wurde Gift für die Beseitigung der Käfer genutzt. Das Fachgebiet Forst und Natur in Baden-Baden will den Bäumen des Stadtwalds nun statt Insektizid mit einer Entrindungsmaschine zu Leibe rücken. Dazu werden die befallenen Bäume zunächst gefällt und aus dem Wald heraus transportiert. Maschinen entrinden die Bäume, da sich der Buchdrucker ohne Rinde nicht weiter entwickeln kann. Die Gipfel der Bäume, die zunächst im Wald verbleiben, werden später zu Hackschnitzeln verarbeitet.
Für dieses Vorhaben wurden in den letzten drei Wochen in etwa 1.500 Bäume gefällt, schätzt das Fachgebiet Forst und Natur. Es müssen bis zu 3.800 Bäume gefällt werden, um den Käferbefall einzuzäunen und der Vermehrung für das nächste Jahr vorzubeugen.