Philippsburg (pm/ij) Der Stillstand von Block 2 des Atomkraftwerks in Philippsburg dauert weiter an. Das gibt die EnBW bekannt. Wie lange der Stillstand dauert, kann noch nicht gesagt werden. Am Mittwoch teilte das Energieunternehmen mit, dass Block 2 wegen eines Schadens an einem Notstromaggregat abgeschaltet wurde.
Die Ursachenforschung läuft. Die Erkenntnisse sollen bewertet und der Aufsichtsbehörde vorgelegt werden. Danach könnten die erforderlichen Maßnahmen bestimmt werden. Ebenso die voraussichtliche Dauer des Stillstands von KKP 2.
KKP 2 wurde vorsorglich abgeschalten, um einen Schaden an einem der Notstromaggregate der Anlage näher zu prüfen, so die EnBW. Bei der ersten technischen Klärung wurde nun ein vergleichbares Schadensbild erkannt wie bei einem Befund, den die EnBW im April 2018 am gleichen Aggregat festgestellt und an die Aufsichtsbehörde – das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – gemeldet hatte. In beiden Fällen zeigte sich eine Rissbildung in einem der Turbolader des Dieselmotors, der das Aggregat antreibt.
Die Notstromaggregate sind dafür vorgesehen, die Stromversorgung der Anlage sicherzustellen, falls die reguläre Stromversorgung ausfällt. Insgesamt gibt es für KKP2 acht fest installierte und weitere mobile Notstromaggregate.
Wie Christoph Heil, zuständiger Geschäftsführer für den Leistungsbetrieb der EnBW-Kernkraftwerke mitteilt, war die Stromversorgung von KKP 2 regulär gewährleistet. Ebenso sei der Anlagenbetrieb störungsfrei verlaufen.
KKP 2 ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.468 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2018 rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.