Stuttgart/Karlsruhe (pm/da) 7.730 Geschwindigkeitsverstöße hat die Polizei in Baden-Württemberg im Rahmen des europaweiten Speedmarathons am Mittwoch festgestellt. Das gab das baden-württembergische Innenministerium heute bekannt. Demnach kam es zu 161 Fahrverboten.
,,Alle 20 Stunden stirbt auf Baden-Württembergs Straßen ein Mensch. Jedes Menschenleben, das im Straßenverkehr verloren geht, ist eines zu viel. Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine gezielte Verkehrsüberwachung die Verkehrssicherheit steigert – denn der Wirkzusammenhang zwischen Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung ist wissenschaftlich erwiesen“, äußerte sich der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl. Den Zahlen des Innenministeriums zufolge kamen im vergangenen Jahr 440 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Unfallursache Nummer eins war dabei überhöhte Geschwindigkeit: Bei jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall war einer der Beteiligten zu schnell unterwegs.
Über 170.000 Fahrzeuge überprüft
Bei dem Blitzermarathon haben am Dienstag landesweit 1.100 Polizeibeamten die Geschwindigkeit von über 170.000 Fahrzeugen überprüft. An rund 400 Messörtlichkeiten wurden Raser ins
Visier genommen. 161 Fahrerinnen und Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen. „Oberstes Ziel unserer Arbeit ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger“, so Innenminister Strobl in Stuttgart.
Der Speedmarathon ist Teil der TISPOL-Geschwindigkeitskontrollwoche (TISPOL = European Traffic Police Network), die vom 1. bis 7. April 2019 in großen Teilen Europas stattfindet.
17.088 Fahrzeuge in Karlsruhe kontrolliert
An 28 Kontrollstellen hat die Polizei insgesamt die Geschwindigkeit von 17.088 Fahrzeugen gemessen und bei Verstößen die Fahrer samt deren Fahrzeuge kontrolliert. Als Gesamtergebnis wurden am Ende der Aktion im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe 776 Verwarnungen, 80 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 3 Regelfahrverbote gezählt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg führten mehr als 50 Polizeibeamten an 28 Kontrollstellen insgesamt 5.159 Kontrollen durch. Hierbei konnten 323 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt werden. In 277 Fällen handelte es sich um Geschwindigkeitsüberschreitungen im Verwarnungsbereich. 46 Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer müssen mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen und vier davon für eine Zeit auf ihren Führerschein verzichten. Neben dem Hauptaugenmerk auf Geschwindigkeitsüberprüfungen, wurden zwei Fahrten unter Drogenbeeinflussung, elf Handyverstöße sowie 49 Verstöße gegen die Gurt- und Helmpflicht beanstandet.