Baden-Württemberg (pm/dg) Das baden-württembergische Innenministerium hat heute die Bilanz zur Motorradsaison 2021 vorgestellt. Die Zahl der Verletzten bei den Unfällen ist auf ein Zehnjahrestiefstand gesunken. Die Zahl der Verstorbenen hingegen stieg im Vergleich zur Vorsaison.
Die Rückgänge bei den Verletzten seien nicht zuletzt auch auf die Maßnahmen der Polizei zurückzuführen, heißt es in einer Mitteilung. Zum Beispiel suchten die Beamt*innen mit den Bikern immer wieder das persönliche Gespräch. Darüber hinaus wurden zielgruppengerechte Informationsveranstaltungen durchgeführt. Neben der Bekämpfung von Motorradunfällen konzentrierte sich die Polizei auch auf die Lärmbelästigung, welche durch technische Manipulationen und Mängel an den Motorrädern entstehen. Landesweit seien bei knapp 1.300 Kontrollaktionen rund 20.000 Motorräder kontrolliert worden und über 5.600 Verstöße festgestellt worden.
Die Zahl der Verstorbenen stieg im Vergleich zur Vorsaison um fünf Menschen auf 67. Rund drei von vier Unfällen seien durch die Motorradfahrer*innen selbst verursacht worden. Unter anderem ist auch in diesem Jahr zu schnelles Fahren die Hauptunfallursache für tödliche Motorradunfälle.
Aus der Motorradsaison 2021 wird eine überwiegend positive Gesamtbilanz gezogen, dass sei auch den engagierten Partnern, der Landesverkehrswacht, dem ADAC, dem Fahrlehrerverband sowie dem TÜV SÜD zu verdanken, so der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU). Auch in der kommenden Motorradsaison 2022 werde das Innenministerium seinen 5-Punkte-Plan konsequent weiterverfolgen, um die Zahl der verunglückten Motorradfahrenden weiter zu reduzieren, heißt es.
Der 5-Punkte-Plan im Einzelnen:
- Überwachungsoffensive – Raser und Lärm stoppen
- Prävention „Ü50“ – Gefahrenbewusstsein schaffen
- Gutes Equipment – Motorrad und Ausrüstung checken
- Offensive Öffentlichkeitsarbeit – Verkehrsteilnehmer erreichen
- Sicherer Verkehrsraum – Gefahrenträchtige Strecken entschärfen