Betrügerische Verkäufe: Kassiererinnen-Bande aufgeflogen

Philippsburg/Karlsruhe (pol/amf) Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Ermittlungen gegen sechs junge Frauen aufgenommen. Die zwischen 20 und 23 Jahre alten Frauen haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Bande zum gewerbsmäßigen Betrug gebildet. 

Die Beschuldigten sollen seit September 2015 ihre Stellung als Kassiererinnen ausgenutzt haben, um wertvolle Waren zu erlangen. Die Waren seien an der Kasse nicht gescannt und somit auch nicht bezahlt worden. Außerdem hätten die Beschuldigten Personalkäufe auf Zufallskunden gebucht und somit falsche Rabattzahlungen veranlasst. Bei den betrügerischen Einkäufen hatten die Waren in einzelnen Fällen einen Wert von bis zu 3.000 Euro. An der Kasse bezahlten die jungen Frauen jedoch nur einen Bruchteil des eigentlichen Warenwerts.

Bei Durchsuchungen der Wohnungen aller Beschuldigten in Waghäusel und Philippsburg haben die Behörden Beweismittel beschlagnahmt. Dabei haben die Ermittler herausgefunden, dass auch der Freundeskreis und teilweise das familiäre Umfeld von den Betrügereien profitiert hat. Der Gesamtschaden, den die Frauen durch die falschen Verkäufe angerichtet haben, beläuft sich nach Angaben der Ermittler auf mehrere 10.000 Euro. Nachdem die Frauen aufgeflogen waren, hat ihr Arbeitgeber ihnen fristlos gekündigt.