Karlsruhe/Stuttgart (pm/ks) Der Betriebsgewinn des Energieversorgers EnBW wächst weiter: Im Geschäftsjahr 2021 ist das operative Konzernergebnis trotz Pandemie um 6,4 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro angestiegen und liegt damit am oberen Rand der für das Jahr vorhergesagten Prognose. Das hat das Karlsruher Unternehmen am Vormittag bei seiner Bilanzpressekonferenz in Stuttgart mitgeteilt. EnBW-Chef Frank Mastiaux kündigte anlässlich des Krieges in der Ukraine außerdem an, das Unternehmen im Bezug auf Kohle und Gas breiter aufstellen zu wollen.
Zum fünften Mal in Folge hat der Energieversorger im Jahr 2021 sein Finanzergebnis gesteigert. Der Außenumsatz stieg aufgrund höherer Energie- und Rohstoffpreise um 63 Prozent auf rund 32,15 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 5,7 Prozent auf 26.064. „Die hohe Volatilität der Energiepreise an den Großhandelsmärkten hat auch uns vor beträchtliche Herausforderungen gestellt. Die integrierte Aufstellung der EnBW entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette sorgt sichtbar für Stabilität, gerade in diesen von Unsicherheit geprägten Zeiten“, so Finanzvorstand Thomas Kusterer.
Auch der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen großes Thema bei der Bilanzpressekonferenz. Die Geschäftsführung hat den Angriff von Russland aufs Schärfste verurteilt und sich hinter die Maßnahmen der Bundesregierung gestellt. „Der Krieg ist jedoch nicht nur eine humanitäre Katastrophe. Er wird die Energielandschaft in Deutschland und in Europa tiefgreifend und bleibend verändern. Mehr Versorgungssicherheit zu gewährleisten ohne den Klimaschutz in den Hintergrund zu drängen ist jetzt die Hauptaufgabe der gemeinsamen Anstrengungen von Unternehmen und Politik“, so EnBW-Chef Frank Mastiaux. Kurzfristig müsse es auch darum gehen, sich gegen potenzielle Energieknappheiten abzusichern und dabei Privathaushalte und Industrieunternehmen vor nicht mehr tragbaren Preissteigerungen zu schützen. Mit der möglichst schnellen Diversifizierung der Bezugsquellen für Kohle und Gas habe die EnBW bereits begonnen.