Stuttgart (pm/lp) Das Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, dass die Teststrategie für Schulen, Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege verlängert und erweitert werden soll. Dafür hat das Land den Kommunen 73 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Angesichts der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante und einem möglichen verschärften Infektionsgeschehen durch Reiserückkehrer nach den Sommerferien soll der Schulstart durch regelmäßige Tests in Schulen, Kitas und der Kindertagespflege begleitet werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums am heutigen Dienstag. Dafür verlängerte der Ministerrat bereits gestern die entsprechende Teststrategie verlängert und erweitert. Kommunen im ganzen Land haben demnach die Möglichkeit, so genannte PCRPool-Tests bzw. „Lolli“-Tests durchzuführen, wie sie bereits erfolgreich in einem Freiburger Modellprojekt zum Einsatz kommen. Für die Durchführung der Tests stellt das Land den Kommunen rund 73 Millionen Euro zur Verfügung.
„Der Schulstart nach den Sommerferien soll durch ein umfassendes Testkonzept begleitet werden. Ziel ist es, den erhöhten Eintrag von Infektionen nach dem Ende der Ferien- und Reisezeit aufzufangen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag in Stuttgart. „Die Neuinfektionen bewegen sich derzeit zwar auf einem niedrigen Niveau, die Impfkampagne läuft weiterhin auf Hochtouren, doch macht uns derzeit vor allem die Verbreitung der Delta-Variante Sorgen. Hinzu kommt, dass viele Kinder und Jugendliche im Herbst noch nicht geimpft sind. Deshalb haben wir eine Vereinbarung mit den Kommunalen Landesverbänden zur Testung in Schulen getroffen, die jetzt fortgeschrieben wird.“
Den Schulträgern wird es freigestellt, ob sie vom Land beschaffte Antigen Schnelltests beziehen oder selbst andere Tests beschaffen möchten. Auch die Durchführung von sogenannten PCR-Pool- bzw. „Lolli“-Tests ist möglich. Die Kosten übernimmt auch in diesem Fall das Land.