Bedrohtes Franz-Rohde-Haus: Kult-Fraktion begrüßt Überlegungen der Stadtmission

Karlsruhe (pm/amf) Die Kult-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat begrüßt die Überlegungen der evangelischen Stadtmission, das Franz-Rohde-Haus womöglich doch nicht abzureißen. Die Stadtmission, die in dem Haus ein Pflegeheim betreibt, zeige damit Willen zur Einigung, teilte die Kult-Fraktion heute mit. Als Hauseigentümerin hatte die evangelische Stadtmission ursprünglich geplant, das Kulturdenkmal abzureißen und ein neues Heim zu bauen. Als Begründung hatte die Stadtmission stets angeführt, dass die notwendige Sanierung des Bartning-Gebäudes zu teuer sei. Am Montag war bekannt geworden, dass die Stadtmission gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe derzeit nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten für das Haus sucht.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass die Stadtmission inzwischen über alternative Nutzungen des Franz-Rohde-Hauses nachdenkt“, sagt Kult-Fraktionsvorsitzender Lüppo Cramer. Kritisch sieht Cramer allerdings den von der Stadtmission geplanten Baukörper an der Straßenseite des Grundstückes. Dieser würde nicht nur den ungehinderten Blick auf das Franz-Rohde-Haus einschränken. „Das Denkmal besteht nicht allein aus dem Bartning-Gebäude, sondern aus dem gesamten Ensemble mit Parkanlage “, so Cramer.

Damit dem gesamten Kulturdenkmal „Rechnung getragen“ werden könne, hält Cramer ein Bebauungsplanverfahren für unverzichtbar. Der Gemeinderat müsse genau festlegen, wie und in welchem Umfang das Gelände bebaut werden dürfe – auch aus Gründen der Transparenz. „Die Bevölkerung muss frühzeitig informiert werden. Sonst schauen alle mit Argwohn auf die neue Planung“, sagt der Fraktionsvorsitzender.

Die Kult-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat setzt sich aus Stadträten von Karlsruher Liste, Piraten und Die Partei zusammen.