Bakterielle Trinkwasserverunreinigung in Bruchsal/Helmsheim

Bruchsal/Helmsheim (pm/vg) Im gesamten Versorgungsnetz des Bruchsaler Ortsteils Helmsheim muss das Trinkwasser vorerst abgekocht werden, das teilt die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal mit. Momentan weise das Trinkwasser bakterielle Verunreinigungen auf.

Aus der Mitteilung der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal:

Wichtige Mitteilung an alle Haushalte! Es gilt ein Trinkwasser-Abkochgebot für den gesamten Ortsteil Helmsheim.  Das Trinkwasser im gesamten Versorgungsnetz des Ortsteils Helmsheim weist aktuell bakterielle Verunreinigungen auf. Daher bitten wir Sie, unbedingt folgende Anweisungen des Gesundheitsamtes zu beachten:

  • Trinken Sie Leitungswasser auf alle Fälle nur abgekocht.
  • Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen.
  • Verwenden Sie auch für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser.
  • Sie können hingegen das Leitungswasser als Brauchwasser für die Toilettenspülung und andere Zwecke ohne Einschränkungen nutzen.
  • Alternativ kann auch auf Mineralwasser oder abgepacktes Trinkwasser zurückgegriffen werden.

Bis die Ursache für die Verunreinigung gefunden ist, erfolgt eine Desinfektion des Helmsheimer Trinkwassers mit Chlor. Die ewb informiert, sobald die Trinkwasserqualität wieder einwandfrei ist. Weiter wird darum gebeten, die Informationen auch an Mitbewohner und Nachbarn weiterzugeben.

Bei Fragen steht die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH zur Verfügung:

Herr Bader, Tel. (07251) 706-360, mobil 0151 15 12 07 75

Herr Frank, Tel. (07251) 706-336, mobil 0171 6 59 76 15

 

Aktualisierung: Suche nach Ursache

Die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH teilt mit, dass das Gesundheitsamt und Energiedienstleister auf der Suche nach der Ursache für die bakteriellen Verunreinigungen sind.

Aus der Pressemitteilung:
Seit Mittwoch, 9. November, 12 Uhr, wurden in Trinkwasserproben aus dem Helmsheimer Bereich Schlossbergring bakterielle Verunreinigungen nachgewiesen, so die ewb. Bei den festgestellten Bakterien handele es sich um Escherichia coli (abgekürzt E. coli) und coliforme Keime. E. coli ist ein natürlicher Bestandteil der Darmflora des Menschen und warmblütiger Tiere. In die Umwelt gelangen sie über fäkale Ausscheidungen. Der Nachweis von E. coli ist ein eindeutiger Hinweis auf fäkale Einträge. In solch einem Fall muss immer auch mit dem Vorkommen fäkal ausgeschiedener Krankheitserreger gerechnet werden. Daher ist seitens des Gesundheitsamts, wie in solchen Fällen üblich, die Anordnung ergangen, den Weiterbetrieb der Wasserversorgung mit der präventiven Auflage zu versehen, dass das Trinkwasser nur in abgekochtem Zustand verwendet werden darf.

Abkochgebot in manchen Bereichen schon seit Mittwoch

Im zertifizierten und akkreditierten Wasserlabor der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (ewb) wird den Verunreinigungen weiter auf den Grund gegangen. Um eine potenzielle gesundheitliche Gefährdung der Einwohner Helmsheims zu vermeiden, wurden bereits Mittwochmittag die Haushalte rund um den Helmsheimer Schlossbergring, der Bereich, in dem die Verunreinigungen des Trinkwassers zunächst aufgetreten sind, per Handzettel und/oder persönlich über ein Abkochgebot für Trinkwasser informiert. Da sich die nachgewiesenen Bakterien und Keime weiter vermehrt haben, wurde als Vorsichtsmaßnahme das Trinkwasser-Abkochgebot auf das gesamte Helmsheimer Versorgungsnetz ausgeweitet. Eine Netzspülung für den betroffenen Bereich wurde bereits veranlasst. Darüber hinaus wird das Trinkwasser für Helmsheim bis zum Aufspüren der Ursachen für die Verunreinigungen mit Chlor desinfiziert und engmaschig mikrobiologisch beprobt. Die Ursachenforschung erfolgt unter Hochdruck in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt und dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe (CVUA). Entsprechend muss das Abkochgebot bestehen bleiben, bis die Proben am dritten darauffolgenden Tag ohne Befund sind, so die ewb weiter.

Im gesamten Helmsheimer Versorgungsnetz gilt Abkochgebot – Heidelsheim nicht betroffen

Per Hauswurfsendung wurden am Donnerstag Empfehlungen im Zusammenhang mit dem Abkochgebot des Gesundheitsamtes verteilt. Hier wurden zur Unterstützung der Wassergewinnung kurzfristig zusätzliche ewb-Netzbetriebsmitarbeiter eingesetzt. Da das Trinkwasser im gesamten Versorgungsnetz des Ortsteils Helmsheim aktuell bakterielle Verunreinigungen aufweist, bittet der Bruchsaler Energiedienstleister die Menschen in Helmsheim, unbedingt die Anweisungen des Gesundheitsamtes zu beachten. Leitungswasser sollte auf alle Fälle nur abgekocht getrunken werden. Weitere Hinweise finden sie weiter oben.

Der Ortsteil Heidelsheim, dessen Wasserwerk die Ortsteile Heidelsheim und Helmsheim mit Trinkwasser versorgt, ist von den Verunreinigungen nicht betroffen, da es keine Verbindung zwischen den Hauptleitungen gibt, die zum einen Helmsheim, zum anderen Heidelsheim mit Trinkwasser versorgen, heißt es in der Mitteilung weiter.