Bänke aus Pavillon-Holz

Karlsruhe (pm/che) Viel Arbeit gestern für die Schüler der Heinrich-Hübsch-Gewerbeschule im Karlsruher Schlossgarten. Dort wurden aus den hölzernen Überresten des KA300-Pavillons Sitzbänke hergestellt. Aus den übrigen Teilen durfte sich jeder Nostalgiker ein Stück für zu Hause mitnehmen.

Sehr geschäftig geht es zu am Freitagmorgen im Karlsruher Schlossgarten. Dort, wo während des Festivalsommers über 100 Tage lang ein vielfältiges Programm gespielt wurde, ist seit einer guten Woche der KA300-Pavillon, das Herzstück des 300. Karlsruher Stadtgeburtstags, bereits Geschichte. Das Holz ist säuberlich aufgeschichtet und wartet auf seine Weiterverarbeitung.

Hier sind seit den frühen Morgenstunden Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Hübsch-Gewerbeschule bei der Arbeit. Mit Hilfe der Zimmerer-Innung Karlsruhe und des Forst Karlsruhe stellen sie aus einem Drittel des Pavillonholzes Sitzbänke her. In Pagodenzelten wurden die notwendigen Maschinen und Werkzeuge aufgebaut, an denen die Berufsschüler nun in einzelnen Gruppen die Arbeiten ausführen.

Die produzierten Bänke werden mit einer Plakette versehen und in den darauffolgenden Wochen in der ganzen Stadt aufgestellt. „Mit diesem Recycling-Projekt bleibt immerhin ein Drittel des Pavillonholzes in Karlsruhe und ist so dauerhaft im Stadtbild sichtbar, auch als eine schöne Erinnerung an den KA300-Pavillon“, freut sich Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die die Umsetzung ermöglicht haben und vor allen Dingen auch bei den Schülerinnen und Schülern, die heute so tatkräftig die Sitzbänke herstellen“, so Mentrup weiter.

Bei dem Recycling-Projekt ging es insbesondere auch darum, eine möglichst kostengünstige Lösung für das Pavillon-Recycling zu finden und dies gelingt durch die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen und Akteure, hier besonders durch die Berufsschüler: „Dieses großartige Projekt stellt eine gute Praxisübung für unsere Schüler dar, die hier direkt am Objekt Teamwork lernen und ihre an unserer Schule erlernten Fähigkeiten erproben können“, betont Hannes Ludwig, der Schulleiter der Heinrich-Hübsch-Gewerbeschule.

Zwar werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schulprojektes nicht vergütet. Der Europa Park Rust, offizieller Ausrüster von KA300, schenkt jedoch jedem von ihnen einen Gutschein für einen freien Eintritt in den Europapark.
Selbst für das Pavillon-Holz, das für den Bau der Sitzbänke nicht benötigt wird, gibt es eine Verwendung: Anfallende Holz-Schnittreste können von der Bevölkerung am Freitag zwischen 13 und 17 Uhr direkt vor Ort als Andenken an den Pavillon mitgenommen werden. Das Holz ist jedoch nicht als Brennholz geeignet, kann aber auf vielfältige Weise für die unterschiedlichsten Zwecke weiterverarbeitet werden. KA300-Volunteers stehen hier vor Ort als Ansprechpartner bereit, um die reibungslose Herausgabe des Holzes zu gewährleisten.