Region (cm) Wenn der Winterschnee von den Straßen verschwunden ist, atmen die meisten Autofahrer auf. Aber auch Frühling und Sommer haben so ihre Tücken. Pünktlich zum Frühjahr beginnt beispielsweise der Pollenflug. Darunter leiden nicht nur knapp 16 Prozent der Deutschen, weil sie Allergiker sind. Auch das Auto kann innerhalb weniger Stunden zur gelben Pollenanlage werden. Das führt bei vielen Autofahrern zu den immer gleichen Fragen: Sind die Pollen schädlich für den Autolack und was sollte man dagegen tun?
Vor allem Birken- und Rapspollen setzen sich im Frühling hartnäckig auf dem Lack und an den Fenstern des Autos fest. Nach Meinung des ADAC entstehen keine bleibenden Autoschäden durch diese Pollen, denn sie sind zu leicht als dass sie Kratzer oder andere Spuren auf der Oberfläche des Wagens hinterlassen könnten. Man rät trotzdem zu einer sorgfältigen Reinigung. Am besten hilft ein Waschanlagengang mit Wachskonservierung. Denn der Wachsfilm auf dem Auto wirkt anschließend wie eine Schutzschicht und sorgt dafür, dass sich zukünftige Pollen leichter entfernen lassen. Benutzt man die Scheibenwischer zur Reinigung der Windschutzscheibe und es entsteht ein hartnäckiger Schmierfilm, dann sollte man die Scheibenwischer erneuern, da sie nicht mehr ausreichend funktionsfähig sind. Wichtig ist ebenfalls, rechtzeitig von Winterwischwasser auf Sommerprodukte umzustellen, da die meisten Winterreiniger die Scheiben bei höheren Temperaturen eher verschmieren. Vor allem die Mischung aus Wischwasser und Pollensubstrat kann während der Fahrt zur erheblichen Beeinträchtigung der Sicht führen.
Pollen auf den Bremsen?
Die meisten Autofahrer bemerken Schleifgeräusche oder ein leichtes Rütteln beim Bremsen, wenn das Auto zuvor eine längere Zeit gestanden hat. Das ist kein Grund zur Panik, denn normalerweise sammeln sich während der Standzeit Flugrost, Sand und andere Verschmutzungen wie eben die Pollen auf den Bremsscheiben an. In der Regel ist dieser Dreck nach zwei bis drei Bremsvorgängen weggebremst und die Geräusche sowie das Rütteln hören auf. Bleiben die Probleme weiter bestehen, ist das ein Hinweis auf defekte Bremsscheiben oder abgenutzte Bremsklötze. In diesem Fall sollten Autofahrer umgehend handeln und die Bremsen wechseln. Selbstwechsler finden preisgünstige Bremsen auf Seiten wie Mister-Auto. Wer sich weniger mit der Materie auskennt, sollte schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen.
Innenraumfilter regelmäßig wechseln
Allergiker sollten das Auto nicht nur von außen, sondern auch von innen ausgiebig reinigen und auch den Pollenfilter regelmäßig auswechseln. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund rät, den Austausch einmal pro Jahr durchzuführen. Verdreckte Filter sind nämlich nicht nur eine Belastung für Allergiker, sondern können durch angesammelte Bakterien und Schimmelpilze für jedermann eine Gesundheitsgefährdung darstellen. Ständiges Niesen und verquollene Augen stören zudem die Aufmerksamkeit des Fahrers und werden damit schnell zur Gefahr für ihn und andere Verkehrsteilnehmer. Allgemein sollten sich Allergiker nur dann ans Steuer setzen, wenn sie das Fahrzeug ohne Einschränkungen führen können. Um die Gefahren richtig einzuschätzen, kann unter anderem der Pollenflug-Index vom Deutschen Wetterdienst helfen.
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