Stuttgart/Pforzheim (pm/pas) Gleich zwei Pforzheimer Bauprojekte sind am Dienstag mit dem erstmals verliehenen Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. In der Sparte Wohnungsbau siegte ein Energieeffizienzhaus der Pforzheimer Bau und Grund GmbH, im Infrastruktur- und Ingenieurbau überzeugte der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) die Jury am meisten.
Mit dem Staatspreis Baukultur wurden beispielhafte Lösungen für Planungs- und Bauaufgaben unserer Zeit in den Städten und Gemeinden des Landes ausgezeichnet, heißt es in der Pressemitteilung zur Preisverleihung. „Eine zeitgemäße, lebensnahe und zukunftsfähige Baukultur ist ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität der Menschen. Sie wirkt sich auch auf die Attraktivität und die Entwicklung der Kommunen und des Landes aus“, sagt Minister Winfried Hermann. Mit Blick auf aktuelle Herausforderungen, wie die Integration der Flüchtlinge, den demografischen Wandel, den Klimawandel und die Energiewende, gehe es um „qualitativ hochwertig gebaute Lebensräume: für Wohnen und Zusammenleben, für Mobilität und Wirtschaft, für Bildung, Begegnung und Erholung“, so der Minister. „Der Staatspreis Baukultur zeigt, wie das gelingen kann.“
Die Jury hatte 24 Projekte nominiert – darunter auch das Karlsruher Bundesverfassungsgericht – und wählte aus diesen sieben Preisträger sowie einen Sonderpreis für Prozessqualität aus. „Die ausgezeichneten Projekte stehen beispielgebend für Planungs- und Bauprojekte, die ihre Umgebung bereichern und Identität stiften, Quartiere stärken und ihnen Entwicklungsimpulse geben, Energie einsparen und Gebäude effizienter machen, Bürgerinnen und Bürger oder lokale Initiativen zu Akteuren werden lassen, die Dorf- oder Stadtentwicklung mitgestalten“, erläuterte die Jury-Vorsitzende Ettinger-Brinckmann das Ergebnis. Wie bedeutend Beteiligung und Mitgestaltung sind, betonte auch Minister Hermann: „Nur so können funktionale, nachhaltige und ästhetisch gebaute Lebensräume entstehen. Darum ist es gut, dass wir ein Projekt mit beispielhafter Prozessqualität mit einem Sonderpreis würdigen können.“