Außergewöhnliche Einsatzlage festgestellt: Landkreis Rastatt meldet über 700 ukrainische Flüchtlinge

Rastatt (lp/pm) Der Landkreis Rastatt als untere Katastrophenschutzbehörde hat wegen des Kriegs in der Ukraine und den damit verbundenen Koordinierungsmaßnahmen zur Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen die Außergewöhnliche Einsatzlage (AEL) festgestellt. Laut Landratsamt sind seit Kriegsbeginn bereits über 700 ukrainische Flüchtlinge im Landkreis gemeldet worden.

Die Feststellung der AEL ist die erste von drei Eskalationsstufen nach Landeskatastrophenschutzgesetz. Das Landratsamt begründet diesen Schritt mit der zu erwartenden Lageverschärfung durch die täglich steigende Zahl von Geflüchteten. Mit Feststellung der AEL kann das Landratsamt bei Bedarf jederzeit auf die ehrenamtlichen Helfer des Katastrophenschutzes, beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz, Technischen Hilfswerk oder den Feuerwehren, zurückgreifen. Stand Montag, 21. März, registrierten sich im Landkreis Rastatt 723 Geflüchtete aus der Ukraine in den Ausländerbehörden. Die Kreisbehörde geht davon aus, dass sich wesentlich mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis befinden.

Der Landkreis verfügt bis Ende der Woche über circa 300 Unterbringungsplätze. Allerdings sollen diese Woche noch 170 dieser Unterbringungsplätze über Zuweisungen der Landeserstaufnahmeeinrichtungen belegt werden. Die Planungen im Landratsamt laufen derweil auf Hochtouren: Bereits in den kommenden 14 Tagen sollen weitere 400 Einrichtungsplätze geschaffen werden.