Ötigheim (pm/amf) Die Sperrung der B36 in Ötigheim muss im Zuge der Bauarbeiten am neuen Rastatter Tunnel erneut verlängert werden. Wie die Deutsche Bahn heute mitteilte, wird die Sperrung nun erst am Montag, den 7. November, aufgehoben. Die Tunnelvortriebsmaschine, getauft auf den Namen „Sibylla-Augusta“, die die Weströhre des neuen Tunnels bohrt, kommt nach Angaben der Bahn langsamer voran als geplant.
Bereits vergangene Woche war die Sperrung der B36 bis zum kommenden Mittwoch verlängert worden. Ursprünglich hätte die Sperrung nach Einschätzung der Bahn bis zum 17. Oktober andauern sollen. Seit dem 27. September ist die Bundesstraße zwischen der Gabelung mit der B3 und der Kreisstraße 3717 gesperrt. Die Tunnelüberdeckung beträgt in diesem Bereich nur knapp sechs Meter. Um eine sichere Untertunnelung zu gewährleisten, wurde auf die Bundesstraße vorübergehend Erde aufgeschüttet. Über die K3718 und die B3 ist eine Umleitung eingerichtet und entsprechend ausgeschildert.
700-Millionen-Euro-Tunnel
Im Mai hatte die Bahn mit Bohrarbeiten für den neuen Tunnel begonnen. Bis 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, dann soll der neue Tunnel in Betrieb gehen. Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf rund 700 Millionen Euro. Der 4.270 Meter lange Tunnel bildet das Kernstück des Streckenabschnitts zwischen Karlsruhe und Rastatt und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Ausbau der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. Sein nördliches Portal liegt in Ötigheim, im Süden kommt er in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche und untertunnelt damit das gesamte Stadtgebiet von Rastatt. Durch den neuen Tunnel werden künftig schnelle Personen- und Güterzüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde fahren können.