Arbeiten am Autotunnel: Teilsperrungen und Umleitungen rund um den Mendelssohnplatz

Karlsruhe (pm/amf) Im Zuge der Bauarbeiten am Autotunnel in der Kriegsstraße kommt es rund um den Mendelssohnplatz ab Ende August zu Teilsperrungen und Umleitungen für den Auto- und Stadtbahnverkehr. Wie die für die Bauarbeiten zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) mitteilt, seien die Vortriebsarbeiten unter dem Mendelssohnplatz aufwändiger als bei den bisherigen Baufeldern. In den letzten zwei Wochen der Sommerferien (26. August bis 9. September) wird die Kreuzung am Mendelssohnplatz für den Bahnverkehr komplett gesperrt – Autofahrer können in dieser Zeit nicht von der Rüppurrer in die Fritz-Erler-Straße und umgekehrt fahren. Ebenso wird das Linksabbiegen am Mendelssohnplatz nicht möglich sein.

Der Mendelssohnplatz gehöre als wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt zu den „harten Nüssen für die Tunnelbauer“.  Anwohner und die betroffenen Gewerbetreibenden seien in mehreren Informationsveranstaltungen über die bevorstehenden Arbeiten informiert worden.

Am Mendelssohnplatz werden im November für die Bahnen zwei Hilfsbrücken eingebaut. Unter diesen Hilfsbrücken kann der Tunnel in offener Bauweise hergestellt werden – ganz nach dem Vorbild an der Kreuzung Baumeister-, Hermann-Billing- und Ettlinger Straße, an der dieses Verfahren bereits praktiziert wurde. Je Gleis wird eine Hilfsbrücke benötigt – und diese zwei Stahlkonstruktionen sind etwas Besonderes: Insgesamt etwas mehr als 24 Meter lang, überbrücken sie die Baugrube des entstehenden Tunnels mit einer Außenbreite von ca. 19 Metern. Jede der beiden Brücken – sie werden „am Stück“ angeliefert und im Sommer nächsten Jahres so auch wieder demontiert – hat ein Gewicht von 60 Tonnen.

Zum Start der Umleitungen am Mendelssohnplatz soll das derzeit noch für die Bahnen komplett gesperrte Durlacher Tor wieder offen sein. Dadurch werden zwischen dem 26. August und dem 9. September nur die Bahnen umgeleitet, die normalerweise zwischen Kronenplatz und Rüppurrer Straße verkehren: die Linien S 1, S 11, S 51 und S 52, die über Baumeisterstraße und Karlstor zum Europaplatz verkehren (umgekehrt genauso), die Linien S 4, S 7, S 8 und die Straßenbahnlinie 2, die über Philipp-Reis-Straße und Schloss Gottesaue zur Tullastraße bzw. umgekehrt fahren.

Dem Individualverkehr steht bereits seit dem 13. Juli das Ettlinger Tor mit allen möglichen Fahrbeziehungen offen. Für den Individualverkehr gibt es daher „naheliegende“  Lösungen: Grundsätzlich bleiben dem Autoverkehr in der Kriegsstraße von Osten nach Westen und umgekehrt zwei Spuren pro Fahrtrichtung. Autos von der Rüppurrer Straße mit Fahrziel Mendelssohnplatz werden bereits an der Philipp-Reis-Straße in Richtung Osten umgeleitet, wo sie sich dann an der Ludwig-Erhard-Allee auf Höhe Henriette-Obermüller- und Ostendstraße entweder weiter nach Osten oder über die Ludwig-Erhard-Allee über Kapellen- beziehungsweise Fritz-Erler-Straße nach Norden orientieren können. Wer von Süden über die Rüppurrer Straße nach Westen fahren möchte, biegt gleich in die Baumeisterstraße ab, um über die Ettlinger Straße und das Ettlinger Tor den Westen oder die zentrale Innenstadt anzusteuern. Von der Fritz-Erler-Straße ist in die Rüppurrer Straße und nach links Richtung Osten kein direktes Durchkommen – aber über die Kriegsstraße, den seit dem 13. Juli wieder zur Verfügung stehenden „Wender“ vor dem Ettlinger Tor und dann nach Osten und über Rechtsabbiegen am Mendelssohnplatz auch nach Süden.

Radfahrer sollten den Mendelssohnplatz während der Sperrungen „am besten weiträumig umfahren“, empfiehlt die KASIG. Für Radler werden je eine Umleitung von Osten kommend über die Waldhornstraße und von Westen kommend über die Ettlinger Straße ausgeschildert. Ein Queren des Mendelssohnplatzes für Radler und Fußgänger ist von der Rüppurrer in die Fritz-Erler-Straße in dieser Zeit immer möglich. Die Überwege entlang der Kriegsstraße sind in der Fritz-Erler-Straße um einige Meter nach Norden verschoben, und in der Rüppurrer Straße steht einige Meter im Süden auf Höhe Baumeister- / Philip-Reis-Straße der dortige Überweg zur Verfügung. An der Einmündung der Kapellenstraße wird die Querung der Kriegsstraße für Radler und Fußgänger um einige Meter nach Osten auf die Höhe des Eingangs zur Volksbank verschoben.

Bis Mitte November sollen die Brücken eingebaut sein und die Bahnen ab dann wieder auf ihren herkömmlichen Routen verkehren.