„Apfelblütenprojekt“ zeigt: Frühling beginnt durch Klimawandel immer früher

Karlsruhe (pm/amf) Der Frühling beginnt durch den Klimawandel immer früher – zu diesem Ergebnis ist die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) im Rahmen ihres „Apfelblütenprojekts“ gekommen. Die Apfelblüte dient dabei als Indikator für den Frühlingsbeginn. Im Gegensatz zum astronomisch berechneten Frühling, der sich an der Tag-und-Nacht-Gleiche orientiert und dieses Jahr am 20. März eintrat, beruht der sogenannte phänologische Frühlingsbeginn auf Entwicklungen in der Natur.

„Aufgrund des Klimawandels beginnt in Baden-Württemberg das Frühjahr für die Natur immer früher. Unsere langjährigen Beobachtungen des Blühtermins beim Apfel belegen eine Vorverlagerung der Blüte in den vergangenen 25 Jahren um rund 10 Tage“, sagte LUBW-Präsidentin Margareta Barth am Freitag. Das ausgewählte Beobachtungsgebiet reicht von der Oberrheinebene über das Murgtal bis in die Höhenlagen des Schwarzwalds.

Die Apfelblüte am Eingang zum Murgtal gehört dabei zu den frühesten in Deutschland. Mit zunehmender Höhenlage verzögert sich temperaturbedingt der Blühbeginn. Deshalb stellt sich die Apfelblüte auf dem Schliffkopf häufig zeitgleich mit dem Blühbeginn der Apfelbäume an der Ostseeküste ein. Der früheste Blühbeginn im Murgtalprojekt war am 1. April 2014 zu verzeichnen. Der späteste Termin lag im Jahr 2013. Damals begann die Apfelblüte erst am 24. April. Über den Zeitraum von 25 Jahren betrachtet lässt sich eine Vorverlagerung des Blühbeginns um rund 10 Tage feststellen.