Rheinstetten (pol/pas) Wegen einer falschen Amokdrohung im vergangenen September muss sich ein 15 Jahre alter Jugendlicher aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe vor Gericht verantworten. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat heute Anklage gegen ihn erhoben, das teilt ein Sprecher mit.
Dem Jungen wird zur Last gelegt, im September 2013 über den Polizeinotruf eine Amoktat an einer Rheinstettener Schule angekündigt zu haben. In der Folge wurde die Schule abgesperrt und der Unterricht abgebrochen. Die Polizei hatte die Schule durchsucht und erst wieder freigegeben, als eine „Gefährdungssituation für Schüler und Lehrer ausgeschlossen werden konnte“. Auf die Spur des Jugendlichen kam die Polizei im Zuge der Ermittlungen einige Wochen später.
In akribischer Arbeit hätten die Ermittler den Verdacht gegen den damals 14-Jährigen immer weiter erhärten können, so die Polizei. Trotz „drückender Beweislast“ habe er bislang allerdings die Tat nicht eingeräumt. Vielmehr habe er angegeben, den wahren Täter zwar zu kennen, aber keine Angaben machen zu wollen. Der 15-Jährige ist wegen Leistungserschleichung und Eigentums- und Körperverletzungsdelikten vorbestraft. Ihm droht eine Jugendstrafe. Zudem werde derzeit geprüft, ob ihm die Kosten für den Polizeieinsatz auferlegt werden können.