Karlsruhe/Frankfurt (pm/vg) Der Umzug der Michelin-Zentrale von Karlsruhe nach Frankfurt ist aus Sicht des FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Jung ein Alarmsignal für die gesamte Region Karlsruhe. Das geht aus einer Pressemitteilung des Politikers hervor. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung hält demnach die angespannte Verkehrssituation in und rund um Karlsruhe für einen Standort-Nachteil mit internationalen Folgen.
Der angekündigte Umzug der Zentrale von Michelin Region Europe North (EUN) von Karlsruhe nach Frankfurt ist für den FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Jung (Karlsruhe-Land) „ein Alarmsignal für die gesamte Region Karlsruhe.“ Für den Liberalen ist die „Verkehrs-Infrastruktur zwischen Bruchsal und Bühl am Mittleren Oberrhein sowie vor allem in und rund um Karlsruhe ein riesiges Standort-Problem, was nun zu einem Wegfall von etwa 100 Arbeitsplätzen in Karlsruhe und 300 neuen Arbeitsplätzen am Frankfurter Flughafen führt. Es sollte uns zu denken geben, wenn als einer der Hauptgründe für den Umzug die bessere Erreichbarkeit angegeben wird“, sagte Christian Jung am Sonntag in Karlsruhe.
Viele Menschen und Pendler beklagten sich permanent, dass sie schon bei kurzen Wegen innerhalb der Region wie zum Beispiel von Ettlingen nach Neureut nicht wüssten, wie lange die Fahrt mit dem Auto oder dem ÖPNV dauere. „Mit dem ICE, dem ECE der Schweizer Bundesbahn SBB oder dem TGV ist man von Frankfurt in fast einer Stunde in Karlsruhe und umgekehrt. Deshalb sind auch Büroräume rund um den Frankfurter Flughafen eine echte Konkurrenz für uns. Vor allem die Karlsruher Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) müssen sich mit den aufgezeigten Problemen intellektuell und planerisch mehr beschäftigen“, so Jung in seiner Mitteilung weiter.
Der französische Reifenhersteller Michelin unterhält seit vielen Jahrzehnten ein Werk in Karlsruhe und wird nach dem Umzug der Konzernzentrale dort noch 1100 Facharbeiter vor allem in der Produktion beschäftigen. Viele von ihnen kommen aus dem Elsass und kämpfen täglich mit den massiven Verkehrsproblemen in der Region, der eine zweite Rheinbrücke fehlt. Im dritten Quartal 2018 konnte Michelin seine Verkäufe um 5,25 Prozent auf 5,62 Milliarden Euro steigern. Jedoch gingen in den ersten neun Monaten des Jahres die Erlöse um ein Prozent auf nun 16,22 Milliarden Euro zurück. „Infolgedessen ist es für regionale Politiker und Entscheider in der Wirtschaft wichtig, dass der Standort Karlsruhe attraktiv bleibt“, sagte Christian Jung.