Philippsburg (pas) Im abgeschalteten Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg ist im Kontrollbereich eine geringe Menge Radioaktivität freigesetzt worden. Das meldet das Umweltministerium Baden-Württemberg. Grund war ein Leck in einer Entwässerungsanlage es Schnellabschaltsystems bei der Systemdekontamination. Nach internationaler Skala hat der Zwischenfall keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung.
Block 1 des Kernkraftwerks befindet sich in der Nachbetriebsphase. Zur Reduzierung der Strahlenexposition des Personals und in Vorbereitung auf die Stilllegung wurde eine chemische Systemdekontamination durchgeführt. Dabei wurde nach Angaben des Betreibers EnBW Dekontaminationsflüssigkeit auch über Leitungen des Reaktorschnellabschaltsystems in den Druckbehälter eingespeist. Es kam zu einem Leck in einer Entleerungsleitung. Die Systemdekontamination wurde unterbrochen, der Bereich der Lackagestelle abgesperrt und die Stelle mit Schellen abgedichtet, heißt es in der Meldung des Ministeriums.