Aktion: „Sicherer Schulweg“ startet

Karlsruhe (pol/ij) Mit dem 15. September beginnt in Baden-Württemeberg wieder das neue Schuljahr. Schon jetzt weißen viele Schilder an den Straßen darauf hin. Besonders auf 1.-Klässler soll im Straßenverkehr acht gegeben werden. Denn für diese ist der Schulweg eine ganz neue Erfahrung. 

Passend zum neuen Schuljahr wird das Polizeipräsidium die Aktion „Sicherer Schulweg“ durchführen. Wie die Polizei mitteilt, steigt zu jedem Schulanfang die Zahl der Kinderunfälle an. Die verschiedenen Verkehrsteilnehmer müssten sich erst wieder aufeinander einstellen.

Wie die Polizei weiter mitteilt, wird die Gefahr für Kinder als Mitfahrer in Autos auch von Eltern unterschätzt.Deshalb muss gerade bei den so genannten „Eltern-Taxis“ auf korrekte Kindersicherung geachtet werden. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass „Elterntaxis“ nicht nur die Verkehrssicherheit der Kinder gefährden können, sondern vor allem die Entwick- lung der Motorik, die Förderung der Gesundheit und die Selbständigkeit der Kinder bremsen.

Wenn Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist darauf zu achten, dass nach der Straßenverkehrs-Ordnung Kinder unter acht Jahren mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen müssen, Kinder unter zehn Jahren den Gehweg mit dem Fahrrad noch benutzen dürfen.

Abzuraten ist, Grundschüler vor Absolvierung der Radfahrschulung in der vierten Klasse in den Jugendverkehrsschulen ohne elterliche Begleitung mit dem Fahrrad auf den Schulweg zu schicken, da die meisten Kinder vor dem neunten Lebensjahr kaum in der Lage sind, das Radfahren, ihr Fahrrad und die jeweilige Verkehrslage gleichzeitig zu beherrschen. Obwohl es in Deutschland keine Helmtragepflicht für Radfahrer gibt, ist das Tragen eines Fahrradhelms aus polizeilicher Sicht dringend zu empfehlen.

Beispielsweise kamen in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr bei Unfällen 50 Radfahrer ums Leben. 35 der getöteten Radfahrer und somit 70% hatten keinen Helm getragen und sind oft aufgrund ihrer schweren Kopfverletzungen gestorben. Im vergangen Jahr verunglückten im Stadt- und Landkreis Karlsruhe 187 Kinder im Straßenverkehr (2012=183). Glücklicherweise kam dabei kein Kind ums Leben (2012=1). Die Zahl der schwerverletzten Kinder mit 35 Unfällen ist gegenüber 2012 mit 26 Kindern um 34% angestiegen. Die Zahl der leicht verletzten Kinder ging mit 152 Unfällen (2012=156) zurück. Die der Kinder als Mitfahrer ist mit 57 Verunglückten (2012=53) leider wieder angestiegen.

Verkehrsprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die Polizei einen gewichtigen Teil beitragen will. Vor diesem Hintergrund führen die Beamtinnen und Beamten der Verkehrsprävention im Aktionszeitraum vom 15. bis 19. September 2014 zur Vorbereitung auf den sicheren Schulweg die folgende Verkehrspräventionsaktionen durch:

Unter anderem gibt es Pressekonferenzen, um das Thema weiterhin in der Öffentlichkeit zu platzieren. Es gibt Schulwegtrainingseinheiten für Erstklässler, Aufklärungsmaßnahmen bei Einschulungen, Bussicherheitstrainings für weiterführende Schulen, Kontrollen im Straßenverkehr.