Acht Fahrkartenautomaten gesprengt: Mutmaßlicher Täter in Haft

Rastatt/Bruchsal/Karlsruhe (pol/msc) Ein 36-jähriger Mann aus Rastatt ist festgenommen worden, weil er im Verdacht steht zwischen Juni und Dezember letzten Jahres insgesamt acht Fahrkartenautomaten in der Region gesprengt zu haben. 

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht gegen den mittlerweile festgenommenen 36-Jährigen. Das Amtsgericht Baden-Baden hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden Anfang Februar 2022 die Durchsuchung der Wohnung in Rastatt angeordnet. Dabei fand die Polizei Beweismittel wie Tatwerkzeug, Bekleidung und Geldkassetten. Gegen den Mittdreißiger wurde inzwischen Haftbefehl erlassen, der am vergangenen Dienstag in Vollzug gesetzt wurde. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Den ersten Automaten sprengte der mutmaßliche Täter am 26. Juni an einer Bahnhaltestelle in Baden-Baden Haueneberstein, den letzten am 2. Dezember in Bruchsal. Kriminaltechniker hätten bei allen neun Taten die identische Vorgehensweise und dadurch einen Zusammenhang erkannt. Durch die Explosionen wurden die Automaten vollständig zerstört. Trümmerteile, die bis zu 50 Meter weit geschleudert wurden, beschädigten unter anderem mehrere Fahrradabstellplätze und Beleuchtungen im Umfeld der Automaten. Verletzt wurde durch die Sprengungen niemand. Insgesamt entstand ein Sachschaden von über 150.000 Euro. Zudem konnte der Tatverdächtige Bargeld im fünfstelligen Bereich erbeuten. Ein Abgleich der DNA ergab außerdem, dass der 36-Jährige zwischen März 2018 und Juni 2021 offenbar auch an weiteren ähnlichen Taten in Baden-Württemberg und Bayern beteiligt gewesen sein dürfte.