Abbau des AKW Philippsburg: EnBW und Umweltministerium vereinbaren öffentliche Gespräche

Stuttgart/Philippsburg (pm/amf) Im Rahmen der geplanten Stilllegungen der Kernkraftwerke Neckarwestheim und Philippsburg haben sich Vertreter des Kraftwerkbetreibers, der EnBW Kernkraft (EnKK), und der zuständigen Behörden, Umweltverbände und Bürgerinitiativen zu öffentlichen Gesprächen, sogenannten „Scoping“-Terminen, verabredet. Die Gespräche sollen dazu dienen, den Abbau der beiden Atomkraftwerke auf Umweltverträglichkeit zu überprüfen, wie das baden-württembergische Umweltministerium heute mitteilte. 

„Erstmals in einem atomrechtlichen Verfahren in Deutschland finden diese Scoping-Termine nun öffentlich statt,“ sagte Landesumweltminister Franz Untersteller am Montag in Stuttgart. Grundlage hierfür ist das Anfang 2015 in Kraft getretene Umweltverwaltungsgesetz des Landes. „Wir haben den Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg das Recht eingeräumt, sich möglichst frühzeitig und transparent über den geplanten Abbau der Kernkraftwerke im Land zu informieren und sich hierbei beteiligen zu können“, so Untersteller.

Der öffentliche Scoping-Termin für das Kernkraftwerk Neckarwestheim II findet am 29. November in der Reblandhalle in Neckarwestheim statt. In der Jugendstilfesthalle in Philippsburg führt das Umweltministerium am 12. Dezember den öffentliche Scoping-Termin für das Kernkraftwerk Philippsburg 2 durch. Zu den Scoping-Terminen hat die EnKK Vorlagen erstellt. Diese sind auf der Homepage des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de abrufbar.