Malsch (pm/msc) Der 88-Jährige, der im Verdacht stand gestern Abend ein Wohnhaus in Malsch in Brand gesetzt zu haben, ist heute Nachmittag auf Antrag der Karlsruher Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt worden. Dem Beschuldigten wird Mord und schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Der Mann soll am Dienstagabend auf der Terrasse eines Mehrfamilienhauses in Malsch seinen 60-jährigen Schwiegersohn und die Terrasse mit einer brennbaren Flüssigkeit besprüht und diese dann angezündet haben, um seinen Schwiegersohn zu töten und das Gebäude in Brand zu setzen.
Der 60-Jährige konnte die Flammen an seinem Oberteil selbstständig löschen, erlitt aber Brandverletzungen an beiden Händen und einem Unterarm. Das Haus geriet vollständig in Brand. Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 700.000 Euro. Die anderen Hausbewohner blieben unverletzt.
Der Beschuldigte, der sich zunächst mit einem Fahrzeug von den Tatörtlichkeiten entfernt hatte, konnte etwa zwei Stunden nach der mutmaßlichen Tat im Bereich Rheinstetten vorläufig festgenommen werden.
90 Einsatzkräfte und 26 Rettungskräfte waren vor Ort
Erste Hinweise zu dem Brand in der Straße „Am Federbach“ bekam die Polizei gestern Abend gegen 20.30 Uhr. Bis die Feuerwehren aus Malsch, Ettlingen und Durmersheim vor Ort waren, hatte sich der Brand bereits bis ins Dachgeschoss ausgeweitet. Rund 90 Einsatzkräfte, 26 Rettungkräfte und ein Notarzt waren vor Ort.
27 Bewohner aus dem brennenden Haus und der Nachbarschaft wurden in Sicherheit gebracht und kamen laut Polizei vorübergehend im Bürgerhaus unter.