Heimsheim (pol/vg) Ein 76-Jähriger hat am Freitagabend in Heimsheim im Enzkreis erheblichen Widerstand gegenüber Polizeibeamten geleistet. Er steht im Verdacht, mit dem Auto absichtlich auf einen Bekannten zu gefahren zu sein. Der Mann konnte dem Auto aber ausweichen. Der Beschuldigte stand wohl unter Alkoholeinfluss.
Ein wegen einer Verkehrsstraftat unter Verdacht stehender 76-Jähriger hat am Freitagabend in Heimsheim gegenüber Polizeibeamten erheblichen Widerstand geleistet. Dessen 47-jähriger Sohn wollte in der Folge wohl die vorläufige Festnahme des Vaters verhindern. Gegen den Sohn wurde Pfefferspray eingesetzt. Als schließlich noch die 75 Jahre alte Ehefrau eingriff, stürzte sie zu Boden, nachdem ein Beamter die Frau zurückgestoßen hatte und sie daraufhin gestolpert war. Die Situation konnte erst beruhigt werden, nachdem mehrere Streifen zur Unterstützung hinzugekommen waren. Das teilt das Karlsruher Polizeipräsidium in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe und der Zweigstelle Pforzheim mit.
Dem ganzen Vorfall zugrunde lag die Anzeige eines 55-Jährigen. Der unter Verdacht stehende 76 Jahre alte Mann soll am Freitag gegen 20.30 Uhr mit seinem Pkw in der Straße Mühlrain absichtlich auf diesen zugefahren sei. Nur durch einen Schritt zur Seite habe der 55-Jährige einen Zusammenstoß vermeiden können. Unter beiden Parteien bestehen den Angaben nach seit längerer Zeit Streitigkeiten.
Als Beamte des Polizeireviers Mühlacker bei ihren weiteren Ermittlungen den Beschuldigten an seiner Wohnung aufsuchten, stellten sie Alkoholgeruch fest und er stand augenscheinlich auch unter Alkoholeinfluss. Nach einem Wortgefecht und mehrfachen Aufforderungen, mit auf die Dienststelle zu kommen, kam es schließlich zu den Widerstandshandlungen, in dessen Verlauf der Sohn und im Weiteren die Ehefrau den 76-Jährigen aus dem Gewahrsam der Beamten befreien wollten. Dabei trug der Familienvater eine Kopfplatzwunde und Schürfwunden davon, während die Beamten diverse Prellungen erlitten. Der 47-jährige Sohn war durch den Reizstoff beeinträchtigt und trug offenbar keine weiteren Verletzungen davon. Dessen Mutter blieb anscheinend unverletzt.
Bei dem Beschuldigten wurden Blutproben erhoben. Er kam wieder auf freien Fuß, nachdem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren. Wer zu den Geschehen sachdienliche Angaben machen kann – insbesondere zu jenem gegen 20.30 Uhr in der Straße Mühlrain im Zusammenhang mit dem Pkw – wird gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter 0721/939-5555 zu melden.