Karlsruhe (msc) Ein 74-Jähriger muss sich seit heute vor dem Landgericht Karlsruhe wegen schweren sexuellen Missbrauchs in insgesamt drei Fällen verantworten. Ihm wird vorgeworfen im Sommer 2020 ein Mädchen im Bereich eines Spielplatzes unsittlich berührt zu haben.
Die Taten am damals sieben- beziehungsweise achtjährigen Mädchen sind im Zeitraum zwischen dem 1. Mai und dem 11. Juli vergangenen Jahres in der Wohnung der Eltern des Kindes sowie im Bereich eines Karlsruher Spielplatzes geschehen. Ein Anwohner der Mannheimer Straße alarmierte damals gegen 15 Uhr die Polizei, nachdem er gesehen hatte, wie ein älterer Mann an einem Spielplatz zunächst mehrere Mädchen ansprach und in der Folge das später geschädigte Kind von seinen Spielgefährtinnen weglockte.
Der damals 73-Jährige habe das Mädchen an der Hand gegriffen und in eine nahegelegene Tiefgarage gezogen, wo er dem Mädchen unsittlich unter die Kleidung gegriffen habe, erklärt die Polizei. Der Tatverdächtige und sein Opfer waren sich offenbar bekannt. Der vorbestrafte Angeklagte wurde am 11. Juli 2020 festgenommen und befand sich seither in Untersuchungshaft. Seit Ende August ist der Angeklagte wegen eines von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe erwirkten Unterbringungsbefehls einstweilen untergebracht. Die Verhandlung ist auf insgesamt vier Tage angesetzt und wird kommende Woche fortgesetzt.
Bereits im Jahr 2015 wurde der Mann wegen des sexuellen Missbrauchs eines Kindes rechtskräftig verurteilt.