53 Mitarbeiter infiziert: Kreisklinikum Calw steht unter Quarantäne

Calw (pm/ms) Das Kreisklinikum Calw wurde nach einem Corona-Ausbruch unter Quarantäne gestellt. Nach Angaben des Landkreises haben sich bisher 53 Klinikmitarbeiter sowie zehn Patienten mit dem Corona-Virus infiziert. Ob es sich dabei um eine besonders ansteckende Virus-Mutante handelt, wird zurzeit untersucht.

„Die Kliniken Calw nehmen bis auf Weiteres keine stationären Patienten mehr auf. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Calw wurden umgehend Maßnahmen eingeleitet, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Vorerst gilt ein Besuchsverbot. Derzeit werden zusätzlich zu den ohnehin regelmäßig stattfindenden Testungen umfassende, flächendeckende Testreihen unter allen Mitarbeitern und Patienten des Standortes Calw durchgeführt. Positive Proben werden aktuell im Landesgesundheitsamt Stuttgart sequenziert, um Rückschlüsse auf eine eventuelle Mutation ziehen zu können“, so der Landkreis in einer Mitteilung.

Personal in Pendler-Quarantäne

Die über 300 Ärzten und Pflegekräfte müssen in sogenannte Pendler-Quarantäne und dürfen sich nur noch zuhause oder bei der Arbeit aufhalten. Auch die Angehörigen der Mitarbeiter und der Patienten sind betroffen und müssen ebenfalls in Quarantäne. „Es ist mir bewusst, dass dies sehr einschneidende Maßnahmen sind. Damit wir das Ausbruchsgeschehen eindämmen können, sind diese Einschnitte notwendig. (…) Wir werden die Situation kontinuierlich überwachen und ständig neu bewerten. Den Betroffenen soll die Quarantäne nicht länger als notwendig zugemutet werden“, so Landrat Helmut Riegger. Ob es die Infizierten mit einer besonders ansteckenden Virus-Mutante zu tun haben, wird zurzeit untersucht. Ebenfalls ist noch unklar, wie sich das Virus trotz strenger Hygiene-Regeln ausbreiten konnte.